Weitere Haltestellen werden barrierefrei
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Die barrierefrei gestalteten Haltestellen vor dem Rathaus sind kurz vor dem Jahreswechsel fertig geworden. Auch in diesem Jahr plant die Stadt eine Fortsetzung des Programms: Acht weitere Haltestellen in der Kernstadt und in Ostermunzel werden umgebaut.
© Quelle: Andreas Kannegießer
Barsinghausen. Die Stadt Barsinghausen bleibt Vorreiter bei der Schaffung sogenannter barrierefreier Bushaltestellen in der Region. Die Verwaltung wird das 2010 begonnene, ehrgeizige Umbauprogramm auch im neuen Jahr fortsetzen. Neun weitere Haltestellen in der Kernstadt und in Ostermunzel werden umgestaltet. Danach wird bereits rund ein Drittel der 220 Haltestellen im Stadtgebiet für Personen mit Behinderungen oder Mütter mit Kinderwagen ohne größere Probleme nutzbar sein.
Erst vor wenigen Tagen ist mit den letzten Handgriffen an den beiden neu gestalteten Haltestellen vor dem Rathaus I an der Bergamtstraße das Bauprogramm 2017 abgeschlossen worden. Weil die Stadt hohe Zuschüsse für die neuen Bushaltestellen erhält, ist vor dem Jahreswechsel jeweils Eile geboten. „Wir können nur das abrechnen, was bis Dezember fertig geworden ist“, sagt Baudirektor Tobias Fischer. Ganz fertig sind die zuletzt umgestalteten Haltestellen allerdings noch nicht: Es fehlen noch die gläsernen Unterstände, die die Busfahrgäste vor den Unbilden des Wetters schützen sollen. Bei den Unterständen gebe es wegen großer Nachfrage und der Insolvenz eines Anbieters derzeit lange Lieferzeiten, berichtet Tiefbau-Fachdienstleiter Michael Dettmann: „Wir werden die Unterstände nachrüsten.“
In diesem Jahr bildet die Ortsdurchfahrt von Ostermunzel einen Schwerpunkt im städtischen Haltestellen-Bauprogramm. Dort werden in der Mittelstraße gleich vier Bushaltestellen erneuert, weil die Region gleichzeitig die Fahrbahn sanieren lässt und die Gehwege im Zuge des Dorferneuerungsprogramms erneuert werden.
Auf der Sanierungsliste stehen außerdem die beiden Haltestellen Klosterstollen auf der Egestorfer Straße und zwei Bushaltestellen auf der Osterfeldstraße unmittelbar an der Kreuzung mit der Hans-Böckler-Straße. Hinzu kommt die neue Haltestelle auf der Ostseite der Bahnhofstraße, die im Zuge des zweiten Bauabschnitts der Straßenumgestaltung realisiert wird. Auf der Südseite der Egestorfer Straße und in Ostermunzel, Höhe Dedenser Straße, lässt die Stadtverwaltung nicht nur die Haltestellen umbauen, sondern auch gleich die vorhandenen Bushaltebuchten beseitigen. Für Autofahrer heißt das, dass es dort künftig deutlich schwieriger sein dürfte, an haltenden Bussen vorbeizufahren, wenn diese mitten auf der Fahrbahn stehen bleiben müssen. Busbuchten seien nicht mehr zeitgemäß, begründet Dettmann den sogenannten Rückbau. Außerdem falle der erhebliche Unterhaltungsaufwand für die Busbuchten weg.
Die Stadtverwaltung rechnet – ohne das Einzelvorhaben in der Bahnhofstraße – mit Gesamtkosten von rund 250.000 Euro für das Haltestellenbauprogramm. Drei Viertel der Kosten erstattet die Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG). Der verbleibende Eigenanteil der Kommune wird nochmals bis zur Hälfte von der Region Hannover gefördert. Noch liegt der Förderbescheid der LNVG für 2018 allerdings nicht im Rathaus vor. „Wir erwarten ihn spätestens im Frühjahr“, sagt Dettmann. Erst dann können die Bauarbeiten ausgeschrieben und beauftragt werden.
Von Andreas Kannegießer