Architekturzeit

Werden Großwohnsiedlungen wieder trendy?

Einst Vorzeigeprojekt , jetzt ist die Revitalisierung nötig: Das Ihme-Zentrum in Linden.

Einst Vorzeigeprojekt , jetzt ist die Revitalisierung nötig: Das Ihme-Zentrum in Linden.

Hannover. Im Juni ist wieder Architekturzeit, etliche Veranstaltungen widmen sich Fragen des Bauens und Zusammenlebens. Die AG Stadtleben hat eine vierteilige Vortrags- und Diskussionsreihe aufgelegt, in der unter anderem der hannoversche Soziologe Wulf Tessin der Frage nachgeht, ob das Prinzip der Großwohnsiedlungen aus den Sechziger- und Siebzigerjahren heute wieder eine Alternative sein könnte, um dem Wohnungsmangel in Ballungsräumen zu begegnen.

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Tessin ruft am Dienstag, 19. Juni, in Erinnerung, dass die heute oft gescholtenen Großwohnsiedlungen einst komfortable und trotzdem erschwingliche Wohnungen möglich machten: alle barrierefrei, oft verknüpft mit Geschäften, Freizeit- und Kinderbetreuungseinrichtungen, sodass kurze Wege garantiert waren. Nur weil sich die ökonomischen, sozialen und kulturellen Rahmenbedingungen änderten, hätten diese an Attraktivität verloren. In der Diskussion wird es sicherlich auch darum gehen, dass diese Bauformen kurze und teure Erneuerungszyklen haben und daher von Investoren oft vernachlässigt wurden, was ihren Niedergang beschleunigte.

Bereits am Mittwoch, 6. Juni, wird der Berliner Architekt Burkhard Schulze-Darp über Klimaneutrales Planen und Bauen sprechen und über die Frage, welchen Beitrag Architekten und Gebäudeeigentümer, aber auch Kommunen und Verkehrsplaner zum Erreichen der Klimaziele beisteuern müssten. Am Donnerstag, 14. Juni, spricht der Leipziger Kulturwissenschaftler über das Verhältnis von Architektur und Werten, also über Baukultur. Und am Mittwoch, 20. Juni, macht die Dortmunder Planerin Mechtild Stiewe den Abschluss mit einem Vortrag über autofreie Wohnquartiere.

Alle Veranstaltungen starten an den jeweiligen tagen um 19 Uhr im Pavillon, zum Teil in der dortigen Bibliothek. Anmeldungen sind nicht nötig, der Eintritt ist frei.

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Von Conrad von Meding

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