Neustadt

Wie Jugendliche mit sozialen Netzwerken sinnvoll und sicher umgehen

Freuen sich auf den Vortrag: Neustadts neue Polizeichefin Anja Beermann, die auch neu im Lenkungsausschuss des Präventionsrats dabei ist (von links), Ute Kemmer, Moritz Becker und Tillmann Zietz vom Schulelternrat der Grundschule Mandelsloh-Helstorf.

Freuen sich auf den Vortrag: Neustadts neue Polizeichefin Anja Beermann, die auch neu im Lenkungsausschuss des Präventionsrats dabei ist (von links), Ute Kemmer, Moritz Becker und Tillmann Zietz vom Schulelternrat der Grundschule Mandelsloh-Helstorf.

Neustadt. Ein Video oder Bild bei bei Instagram zu posten, kann das Selbstwertgefühl – nicht nur – bei Jugendlichen deutlich verbessern, wenn wie gewünscht Aufmerksamkeit und Anerkennung folgen. Doch es kann auch böse nach hinten losgehen, wenn eine eigene oder fremde ungewollte Veröffentlichung Diffamierung, Beleidigungen oder gar Mobbingattacken auslöst. Das war eines der Themen beim jüngsten Vortragsabend des Präventionsrats mit Moritz Becker in der Grundschule Mandelsloh. Der Referent und Medienpädagoge vom Verein Smiley arbeitet schon lange mit dem Neustädter Präventionsrat zusammen.

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Moritz Becker beim Vortrag in Mandelsloh

Moritz Becker beim Vortrag in Mandelsloh

Neue Medien sind schon lange Thema im Präventionsrat

Denn die gar nicht mehr so neuen Medien gehören bereits seit Jahren zu den Themen, mit denen sich die Neustädter Fachleute aus den Bereichen Sicherheit und Jugendhilfe beschäftigen. Wie beim Medienbeispiel, geht es auch bei vielen anderen Problemen junger Leute hauptsächlich um Aufmerksamkeit und Anerkennung, manchmal gepaart mit Neugierde und Unbekümmertheit. „Im Grunde werden junge Menschen immer von diesen bekannten Grundbedürfnissen getrieben“, sagt etwa Klaus Borck, Leiter der Jugendhilfestation der Region Hannover in Neustadt. Medien, Internet und Smartphone könnten in diesem Kontext neben möglichen Gefährdungen auch ungeahnte Möglichkeiten bieten.

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Auch Umgang mit Medien wird Schritt für Schritt erlernt

Also gilt es, den gesunden Umgang zu lernen, wie Referent Becker erläuterte: Er verglich den Umgang mit dem Handy mit dem Weg der Mobilität von Kindern und Jugendlichen vom Fahrrad übers Autofahren bis hin zu Schiffen und Flugzeugen. Alles muss erst Schritt für Schritt geübt und gelernt werden. Dann ist ein Fahrzeug ein sinnstiftendes Werkzeug und keine Waffe. Mit dem Smartphone und modernen Kommunikationsplattformen verhalte es sich ebenso. Es gibt zum Beispiel Schulklassen, die mit einer Whatsapp-Gruppe Informationen rund um den Unterricht, aber auch persönliche Dinge absolut fair miteinander regeln.

Computerspiele können auch Hobby sein

Auch das Thema Computerspiele wurde während des Abends gestreift. Becker zeigte eine neue Perspektive: der bewusste Umgang mit einem Spiel wie Minecraft müsse nicht zwingend kritisch sein, sagte er. Das gute Beherrschen eines anspruchsvollen Computerspiels könne man ebenso als Hobby begreifen wie Fußballspielen, Jazzdance oder ein Musikinstrument zu erlernen. Mit einem kurzen Intensivkurs über Snapchat endete der Abend – dabei lernten die Eltern einmal mehr, dass das Internet und die neue Medientechnik immer nur so gut sind wie die Menschen, die mit ihnen umgehen.

Nächster Infoabend im November

Der nächste Informationsabend „Jugendliche bei Whatsapp, Instagram und Snapchat: Was geht uns Eltern das an?“ des Präventionsrats in Kooperation mit dem Verein Smiley ist für den 7. November geplant – in der Grundschule Otternhagen. Becker gelinge es unnachahmlich, Aufklärung, Information und Sensibilität mit einer guten Prise Unterhaltung zu verknüpfen, meint Borck, Zielgruppe des Vortrags sind Eltern, Lehrkräfte und andere Interessierte.

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Präventionsrat hat neue Mitglieder aufgenommen

Der Präventionsrat tritt bei Bedarf zusammen, eine Lenkungsgruppe trifft sich viermal im Jahr. Kürzlich hat sie einige neue Mitglieder aufgenommen, etwa die neue Polizeichefin Anja Beermann, Gymnasiallehrerin Nicole Neumann und den kommissarischen KGS-Leiter Burkhard Jonck. Das Gremium hat einen kleinen Etat von der Stadt und bekommt Einnahmen aus Bußgeldern zugeteilt, die es für Projekte zu Prävention und Sicherheit verteilt. Geschäftsführerin Ute Kemmer vom städtischen Fachdienst Soziale Arbeit ist im Büro unter Telefon (05032) 84510 zu erreichen.

Von Kathrin Götze

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