Wilder Müll nervt die Anwohner in Osterwald
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Diese falsch befüllten Müllsäcke liegen seit Wochen an der Annastraße in Osterwald herum.
© Quelle: Gerko Naumann
Osterwald. Martin Petrick rümpft die Nase. Um dem Gestank auszuweichen, tritt er vorsichtshalber ein paar Schritte zurück und zeigt auf einen Haufen blauer und gelber Müllsäcke. „Die liegen hier schon seit Wochen herum, und das ist nicht nur eine Folge des Streiks im öffentlichen Dienst“, sagt der Anwohner der Annastraße in Osterwald Unterende. Die jeweils zuständigen Abfallentsorger Aha (blaue Säcke für Papier) und Remondis (gelbe Säcke für Wertstoffe) haben den Abfall liegen lassen, weil die Säcke entgegen ihrer Bestimmung gefüllt worden seien.
Essensreste und Windeln in blauen Säcken
Und tatsächlich: In den Säcken befindet sich eindeutig Müll, der dort nicht hineingehört: Essensreste, Windeln, leere Glasflaschen. „Das ist ein absolutes Dauerproblem an unserer Straße“, sagt Petrick – und erntet direkt Zustimmung von einem älteren Herrn, der gegenüber wohnt und das Ärgernis bestätigt. Das führt mittlerweile sogar so weit, dass sich Krähen an den Säcken zu schaffen machen, so dass der Müll über die ganze Straße verteilt wird, berichtet Petrick.
Solche Situationen kennt Stefan Altmeyer, Pressesprecher beim Zweckverband Aha. Er bestätigt, dass seine Kollegen von der Müllabfuhr falsch befüllte Säcke liegen lassen. „Befinden sich die Säcke wie hier auf privatem Grund, ist der Eigentümer für die Beseitigung verantwortlich“, sagt Altmeyer. Wenn die Größe der Restmülltonnen nicht ausreiche, könne der Hausbeitzer weitere gegen eine Gebühr bei Aha anfordern.
Aha und Stadt sind nicht zuständig
Ähnlich sieht das auch Garbsens Stadtsprecher Benjamin Irvin. „Wenn die Tonnen voll sind, dürfen die Anwohner den Müll nicht einfach daneben stellen“, sagt er. Zuständig sei auf privatem Grund aber auch die Stadt nicht. Grundsätzlich ist Dirk Neddermeyer im Rathaus Ansprechpartner für wilden Müll, der auf öffentlichem Gebiet liegt. Er ist unter Telefon (05131) 707552 erreichbar.
Und so bleibt Anwohner Petrick nur noch der Appell an die Vernunft und Rücksichtnahme seiner Nachbarn. „Ich hoffe, dass der Müll hier nicht noch weitere acht Wochen herumliegt.“
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So sieht es aus, wenn die Tonnen voll sind.
© Quelle: Martin Petrick
Von Gerko Naumann