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Vor Gericht

Blutiger Messerangriff an der Grenze zu Schaumburg? Angeklagter schweigt, wird jedoch von Zeugen erkannt

In der Nähe des Schweinebrunnens in Dankersen entwickelt sich ein Streit und endet für einen Beteiligten im Krankenhaus.

In der Nähe des Schweinebrunnens in Dankersen entwickelt sich ein Streit und endet für einen Beteiligten im Krankenhaus.

© Quelle: Archiv Mt

Im Saal 223 hebt das mutmaßliche Opfer seinen Pullover und zeigt die vier Einstiche an Schulter und Rücken. „Danach habe ich mich für einige Zeit abends nicht alleine herausgetraut“, sagt der 23-Jährige. Die Narben stammen von einem Konflikt aus dem vergangenen Jahr in Dankersen. Dort gerät im Februar 2022 eine Gruppe in einen Streit, doch wer sticht damals mit einem Messer zu? Ist es der Angeklagte gewesen oder eine ähnliche Person?

Ilja Regier
 

Dankersen. Gleich mehrere Zeugen erkennen den Mann am Dienstag beim Prozess vor dem Amtsgericht Minden wieder, schon damals sei er ihnen aufgefallen. „Er war klein, zierlich, sah südländisch aus und hatte einen Bart“, schildern vier Männer. Exakt diese Angaben passen zu der Person, die auf der Anklagebank sitzt: einem 28-Jährigen. Doch der äußert sich in der fünf Stunden langen Verhandlung nicht ein einziges Mal. Er und sein Verteidiger Mario Prigge verständigen sich auf die defensive Strategie.

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