Offenbar hat es eine Explosion in einem Labor gegeben: Nach einem Betriebsunfall bei Siegfried Pharma Chemikalien in Minden rückten Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte am Dienstag zum Großeinsatz aus. Für die Bevölkerung bestand laut Einsatzkräften keine Gefahr. Vier Personen trugen Verletzungen davon.
Minden. Der Alarm geht gegen 12.15 Uhr bei der Feuerwehr Minden ein. Beim Pharmakonzern Siegfried an der Karlstraße hat es wenige Minuten zuvor eine Explosion gegeben, die Werksfeuerwehr braucht Unterstützung. „Die Lage war zunächst unklar. Wir wussten nur, dass es zu einem Unfall in einem Laborbereich gekommen ist", sagt Sven Solyntjes, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Minden. Nicht klar ist, wie viele Personen sich zum Unfallzeitpunkt in dem Gebäude befinden und ob womöglich noch jemand vermisst wird. Vor Ort retten die Einsatzkräfte zunächst unter Atemschutz gemeinsam einen Mann und eine Frau mit schweren Brandverletzungen sowie einen Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin, die im Zuge der Explosion leicht verletzt worden sind.
Die beiden Schwerverletzten werden mit Rettungshubschraubern in Spezialkliniken nach Hannover und Bochum geflogen, die Leichtverletzten werden in Kliniken nach Lübbecke und Bückeburg gefahren. Etwa 25 Einsatzkräfte bekämpfen dann unter Atemschutz den Brand im Labor, das sich im zweiten Obergeschoss befindet. Sie können verhindern, dass sich das Feuer ausbreitet und womöglich auf andere Gebäudeteile übergreift. Gas- und andere Versorgungsleitungen erschweren die Löscharbeiten, berichtet Solyntjes am frühen Nachmittag in einer Pressekonferenz. Gegen 13.15 Uhr ist der Brand gelöscht.