Nach Feier mit Nazi-Parolen: TuS Holzhausen/Porta zieht Mannschaft zurück
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Der TuS Holzhausen/Porta zieht seine erste Mannschaft zurück. Diese hatte letzte Woche ihren Aufstieg gefeiert - und einige Spieler waren dabei gefilmt worden, als sie Nazi-Parolen riefen.
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Porta Westfalica. Die Entscheidung gab der Vorsitzende Matthias Adamkowitsch in einer Pressemitteilung am Wochenende bekannt.
"Veranlasst durch das nicht zu tolerierende Fehlverhalten Einzelner hat der Gesamtvorstand auf Basis des Ethik-Kodex des DFB beschlossen, die erste Mannschaft mit sofortiger Wirkung vom laufenden Spielbetrieb zurückzuziehen. Der Trainer ist von seinen Aufgaben im Verein freigestellt", heißt es in der Mitteilung: "Nach Abschluss des laufenden staatsanwaltlichen Ermittlungsverfahrens, in dem die persönliche Verantwortung Einzelner geklärt wird, behält sich der Vorstand personelle Konsequenzen vor."
Vereinsvorstand lässt auf Worte Taten folgen
Damit hat der TuS Holzhausen/Porta nach drei schweren Tagen eine der wichtigsten Fragen geklärt. Schon am Mittwochabend hatten die Vereinsverantwortlichen deutlich gemacht, dass es sich bei den Geschehnissen im Rahmen der Aufstiegsfeier um ein nicht zu tolerierendes Verhalten handele. Am Freitagabend kam der Vorstand mit der ersten Mannschaft zusammen, die zu den Vorfällen Stellung nehmen konnte. "In diesem intensiven Gespräch kam das Bedauern der ersten Mannschaft über diesen Vorfall zum Ausdruck. Es wurde deutlich gemacht, dass sich die erste Mannschaft zu demokratischen Werten bekennt und keine rechtsradikalen Inhalte vertritt oder gutheißt", schreibt Adamkowitsch.
Die Aufgabe des Vorstands sei es jetzt, weiteren Schaden vom Verein und der ersten Mannschaft abzuwenden. Deren Abmeldung ist als klares Signal an die Öffentlichkeit zu werten, die den Skandal um die Nazi-Parolen geschockt aufgenommen hatte. Schon am Freitag hatte die Mindener Fußballszene aber auch ihre Solidarität mit dem TuS Holzhausen/Porta bekundet, weil das Fehlverhalten Einzelner nicht auf den gesamten Verein übertragen werden dürfe. mt