Neue Bürgerinitiative

Auetal organisiert sich gegen ICE-Trasse

Kommt die Neubautrasse entlang der Autobahn 2? „Die Situation ist sehr ernst“, sagt Landrat Jörg Farr. Die Menschen im Auetal sind besorgt.

Kommt die Neubautrasse entlang der Autobahn 2? „Die Situation ist sehr ernst“, sagt Landrat Jörg Farr. Die Menschen im Auetal sind besorgt.

Auetal. Die Bürgerinitiative soll sich speziell für den Bereich zwischen Steinbergen und Rodenberg gegen den Bau einer neuen ICE-Schnellfahrtrasse engagieren. Konkret trugen sich 32 Personen in eine Liste von Interessenten ein, um die neue Gruppierung in den nächsten Wochen offiziell aus der Taufe zu heben. Kopf der neuen Bürgerinitiative wird voraussichtlich Hendrik Steg.

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Dabei strebt die Gruppierung den engen Schulterschluss sowohl mit der Lokalpolitik als auch den übrigen Bürgerinitiativen, insbesondere der in Bückeburg, Minden und Porta aktiven BIGTAB an. „Wir brauchen Eure Erfahrung und Eure Expertise“, so der ehemalige Bernser CDU-Ratsherr Helmut Büttner gegenüber der stellvertretenden BIGTAB-Vorsitzenden Gesine Frank, die auf Einladung von Bürgermeister Heinz Kraschewski einen Einblick in das komplexe Thema des Bahnausbaus Hannover-Bielefeld gegeben hatte. „Aber wir müssen jetzt erst einmal selbst die Füße hochkriegen.“

Dabei eint Bürgerinitiativen und lokale Politik das gemeinsame Ziel, den Schienenengpass zwischen Minden und Wunstorf durch den zeitnahen Bau zweier weiterer Gleise aufzuheben. „Der Schulterschluss für den trassennahen Ausbau ist das Gebot der Stunde“, so Bürgermeister Heinz Kraschewski. Auch Landrat Jörg Farr appellierte eindringlich zu einem gemeinschaftlichen Engagement gegen die Neubaupläne. Der Landkreis Schaumburg dürfe sich nicht auseinanderdividieren lassen, wenn das Bundesverkehrsministerium immer neue Trassenvarianten in die Diskussion werfe, mal an der A2, mal am Mittellandkanal und mal über Stadthagen.

Massive wirtschaftliche Schäden

Diese Informationspolitik führe zu massiven wirtschaftlichen Schäden, so Farr, weil Kommunen und Unternehmen angesichts der immer unklarer werdenden Lage vor Investitionen oder der Ausweisung neuer Baugebiete zurückschreckten. „Die Situation ist sehr ernst, und der ganze Landkreis ist betroffen“, meinte der Landrat. Das Falscheste sei es, sich nun zurückzulehnen und zu erwarten, die Trasse werde sicher irgendwo anders gebaut, nur nicht vor der eigenen Haustür.

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Ein düsteres Bild für seine Heimatregion malte Hendrik Steg. Er geht fest davon aus, dass im Ministerium die Entscheidung für die ICE-Trasse durch das Auetal längst gefallen ist. Zum einen sei dies die kürzeste Verbindung zwischen den Eckpunkten Bielefeld und Hannover, zum anderen sei es „der schwächste Bereich des Landkreises“ und daher hier auch der geringste Widerstand zu erwarten.

Dabei rechnete Steg nicht mit einem Trassenbau direkt an der A2: „Für eine Hochgeschwindigkeitstrasse ist die viel zu steil und zu kurvig.“ Vielmehr werde die Trasse im Bereich „Kühler Grund“ südlich von Rolfshagen aus dem Tunnel kommen und dann in schnurgerader Linie dem Verlauf der Bückeburger Aue folgen. „Denn dort ist das Gelände eben.“

Von Johannes Pietsch

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