Wohnhaus und Stall niedergebrannt
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Der Dachstuhl des Wohnhauses mit Stallungen ist innerhalb kürzester Zeit komplett abgebrannt. Das dort gelagerte Stroh gibt dem Feuer immer wieder neue Nahrung.
© Quelle: la
Rehren. „Es hat einen lauten Knall gegeben, und dann haben wir schon gesehen, dass der Dachstuhl des Hauses in Flammen stand“, hat eine Anwohnerin aus der Straße Am Bogen in Rehren berichtet. Sofort hätten Anwohner die Pferde aus dem angrenzenden Stall geholt und auf eine nahe Wiese gebracht. Menschen waren am Pfingstsonntag gegen 14.30 Uhr, als das Feuer ausbrach, nicht im Haus.
Die Auetaler Feuerwehren des Zuges Mitte aus Rehren-Westerwald, Escher und Rannenberg sowie aus Hattendorf und Rolfshagen wurden alarmiert. Zusätzlich wurden im Rahmen der Löschhilfe die Drehleiter aus Rinteln und die Teleskopmastbühne der Werkfeuerwehr der Lebenshilfe Rinteln angefordert.
Feuerwehr verhinderte Übergreifen der Flammen
Der Dachstuhl brannte lichterloh. Das auf dem Dachboden gelagerte Stroh fing immer wieder an anderen Stellen Feuer. Von allen Seiten bekämpften die Einsatzkräfte die Flammen und verhinderten das Übergreifen des Feuers auf die nahestehenden Nachbargebäude. Erschwert wurden die Arbeiten durch eine schwierige Löschwasserversorgung. Das Wasser aus den Hydranten reichte nicht aus, und so musste die angrenzende Bückeburger Aue aufgestaut und als zusätzliche Wasserentnahmestelle verwendet werden. Auch Wassertransporte von anderen Hydranten aus Rehren und Poggenhagen wurden organisiert.
Gegen 16.15 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Ein Fachmann des Technischen Hilfswerks (THW) wurde dazugerufen. Gemeinsam beschlossen die Einsatzkräfte, einen Greifer des THW Stadthagen anzufordern. „Wir müssen das Stroh vom Dach bekommen, denn dort sind weitere Brandnester, die wir so sonst nicht gelöscht bekommen hätten“, erläuterte Gemeindebrandmeister Michael Möller. Gegen Abend wurde der Greifer eingesetzt, gesteuert von der Teleskopmastbühne aus. Große Mengen Stroh, verkohlte Dachbalken und Teile des Giebels wurden auf den Boden umgelagert und dort sofort abgelöscht. Die Ortsfeuerwehr Rehren-Westerwald wurde in Schichten als Brandwache eingeteilt. Nachts beschloss die Helfer aber doch noch, Teile des Hauses durch das THW mit einem Bagger einzureißen, um auch an die letzten Brandherde zu gelangen.
Technischer Defekt vermutet
93 Feuerwehrleute, darunter 20 Atemschutzgeräteträger, sowie acht THW-Helfer und der Rettungsdienst waren mehrere Stunden im Einsatz. Die Brandursache ist noch unbekannt. Vermutet wird ein technischer Defekt, da das Feuer auf dem Dachboden ausgebrochen ist. Die Polizei hat den Brandort beschlagnahmt und Ermittlungen eingeleitet. Die Fachleute werden vermutlich heute auf Ursachensuche gehen.
Für die Auetaler Feuerwehrleute und die Rintelner Einsatzkräfte war die Nacht kurz. Um 8.20 Uhr am Pfingstmontag gingen wieder die Pieper und Sirenen im Auetal. Zum Glück war es diesmal nur ein Fehlalarm in der Seniorenresidenz "Schäferhof" in Rehren. la
SN