Zwei „Grünpfleger“ sind zu wenig
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Für die Grünpflege im Auetal gibt es derzeit zu wenig Personal.
© Quelle: la
AUETAL. Dazu kommt, dass auch Bauhofmitarbeiter Urlaub bekommen. Zwei von ihnen genießen derzeit ihre Freizeit. Für die zahlreichen Arbeiten, die jetzt im Frühling anstehen, stehen damit nur vier Mitarbeiter parat. Zwei bessern die Fliesen im Freibad aus, und zwei erledigen Grünpflegemaßnahmen.
Kristof Tomszek und Serov Artyom sind seit vergangener Woche mit den Rasenmähern im gesamten Auetal unterwegs. „Wir mähen auf allen Friedhöfen, Spielplätzen und Kindertagesstätten die Rasenflächen. Aber mit zwei Mann sind wir einfach viel zu wenig. Das ist nicht alles zu schaffen“, klagt Tomszek. In der vergangenen Saison habe noch eine Aushilfskraft bei der Grünpflege unterstützt. „Der fehlt in diesem Jahr.“
Dabei wird der Schrei der Auetaler nach dem Bauhof immer lauter. Unkraut, ungepflegte Beete, wuchernde Hecken, zugewachsene Gräben und ungepflegte Friedhöfe beklagen die Bürger. „Wir wissen um das Problem“, sagt Bürgermeister Heinz Kraschewski. „Aber mehr können die Bauhofmitarbeiter derzeit nicht schaffen, und mehr Mitarbeiter kann sich die Gemeinde nicht leisten.“
Für schönes Auetal sorgen
Ein weiteres Problem sei, dass immer mehr ältere Bürger im Rathaus anrufen, weil sie die Beete vor ihren Haustüren, Wegränder oder Grünanlagen, die sie jahrelang ehrenamtlich und wie selbstverständlich mit in Schuss gehalten haben, nicht mehr pflegen können. „Die älteren Menschen können das nicht mehr bewältigen und das verstehen wir selbstverständlich“, so Kraschewski. Er würde sich daher wünschen, dass sich auch jüngere Auetaler mehr engagieren und vor ihren Türen für ein schönes Auetal sorgen.
Erschwert wird die Grünpflege durch das Glyphosatverbot. Der von der Gemeinde 2017 angeschaffte „Unkrautkocher“ soll zwar die Chemikalie und die Hacke ersetzen, aber der Einsatz ist mühsam und zeitaufwendig. Mit dem Heißwassergerät können nur befestigte, mindestens mit Kiesbelag ausgestattete Flächen bearbeitet werden. Unkraut und wild wachsendes Gras werden mit 85 Grad heißem Wasser besprüht. Aus der Düse des „Unkrautkochers“ kommt allerdings nur ein kleines Rinnsal, und so dauert die Bearbeitung von größeren Flächen ziemlich lange. „Außerdem müssen die Flächen mehrmals pro Saison bearbeitet werden, um Erfolge zu erzielen. Zurzeit ist der Aufwand also recht hoch. Erst in den Folgejahren wird der nötige Einsatz geringer, weil das Unkraut weniger nachwächst“, so Bürgermeistervertreterin Doreen Schwarzlaff.
Bleibt für die Zukunft wohl nur der ehrenamtliche Einsatz von mehr Bürgern. la
SN