Alter Bückeburger übernimmt das „Brauhaus“
Bückeburg (rc). Schwerpunkt wird der Hotelbetrieb sein, wie von Daake sagte: "Die Nachfrage ist da in Bückeburg." Im Gastronomiebereich will er ein Lokal mit Wirtshauscharakter etablieren; mit bodenständiger Küche, regionale Angebote mit Produkten aus der Region.
Beide haben langjährige Erfahrungen in der Gastronomie und sind studierte Betriebswirte. Von Daake lernte im „Luisenhof“ in Hannover und arbeitete anschließend in den Top-Adressen Europas. Er war für die Mitropa tätig, war zum Schluss für die Bewirtschaftung des Nachtreiseverkehrs in Deutschland verantwortlich. 19 Mal zog er in den vergangenen Jahren um.
Der Grund, warum er jetzt in seine alte Heimat zurück kehrt und sesshaft wird: „Hier ist es einfach traumhaft schön.“ Zur Erinnerung: Sein Vater besaß an der Wallstraße einen Friseursalon, sein Opa in Stadthagen. In seiner Jugend war von Daake Jugendbürgerkönig, will sich auch jetzt wieder im Bürgerbataillon engagieren.
In Meschede, seinem letzten Wohnort, war von Daake in der Kommunalpolitik tätig, zog dort 2009 als Kandidat der Bürgerinitiative „Zukunft für Meschede“ in den Rat ein. Er setzte sich dafür ein, dass Meschede völlig autark vom Energienetz wird. Als die Ideen nur belächelt wurden, setzte er sich hin und schrieb einen längeren Artikel, den er allen großen Zeitungen Deutschlands anbot. Und den ausgerechnet die rechtsradikale Deutsche National-Zeitung abdruckte.
Was folgte war eine „Rufmordkampagne“, wie von Daake es bezeichnet. Sie endete damit, dass er von der Bürgerinitiative hinausgeworfen wurde. Ein halbes Jahr später trat er der rechtspopulistischen Partei „Pro NRW“ bei, die seit Jahren unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht.
„Das war eine Trotzreaktion“, sagt er, die er heute bedauert. Er sei inzwischen aus der Partei ausgetreten: „Ich war nie radikal und werde es auch nicht.“ Von der Politik habe er „die Nase voll“ und werde sich dort nie mehr engagieren: „Im Brauhaus sind alle willkommen, außer Ultrarechte und Ultralinke.“ Die werde er nicht dulden.
SN