Die Nachricht sorgt für einen Run auf die Apotheken; lange Schlangen bildeten sich. Viele Menschen wollen sich kostenlose Schutzmasken abholen – und das offenbar so schnell wie möglich. Dieser Ansturm auf die Apotheken hält seit Dienstag an. Bei den Apothekern in Bückeburg sorgt die neue Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums für Unverständnis und Verärgerung.
Bückeburg. Die Apotheker in Bückeburg kritisieren insbesondere die unkontrollierte Ausgabe der FFP-2-Masken und die „plötzliche Ankündigung ohne Vorwarnung“ von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Zudem bereitet ihnen die noch ungelöste Vergütung durch den Bund Kopfzerbrechen.
„Mir fehlt das Verständnis für das, was die Politik da gemacht hat“, sagt Mark Bültmann, Inhaber der Neuen Apotheke. Das gesundheitliche Risiko für Menschen mit Vorerkrankungen sei auf diese Weise deutlich erhöht worden, kritisiert Bültmann. Er spricht von einem „totalen Chaos“. Jetzt würden kurz vor Weihnachten bundesweit 27 Millionen Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören, in die Apotheken rennen, um sich Schutzmasken abzuholen. Das Risiko, sich dabei mit dem Coronavirus zu infizieren, sei erhöht – auch für seine Mitarbeiter, findet der Bückeburger Apotheker. „Im schlimmsten Fall müssen die Leute sogar zweimal in die Apotheke kommen, weil sie beim ersten Mal keine Masken bekommen können“, sagt Bültmann, der sich eine andere Regelung gewünscht hätte. Sicherer sei, die Masken per Post an die Menschen zu verschicken.