Probleme für Reiher und Störche?
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Auf den Amtmannschen Wiesen sind gegenwärtig einige Silberreiher zu beobachten.
© Quelle: bus
Von Herbert Busch Bückeburg. Von Herbert Busch
Bückeburg. Was vor allem mit dem Ausbleiben von Hochwasser im eingepolderten Bereich des Mittleren Bruchs in Zusammenhang stehe. "Wo im zurückliegenden Jahr Hunderte von Enten, Gänsen, Kormoranen, Reihern, Störche und Watvögeln über viele Monate ein imposantes Schauspiel boten, waren diese bemerkenswerten Arten jetzt nur vereinzelt zu beobachten", berichtet Lichtner. Bei den Kleinvögeln habe es etwas besser ausgesehen. So hat etwa das seltene Schwarzkehlchen wieder erfolgreich gebrütet. Auch viele Nachtigallen waren zu hören. Im kleinen Wäldchen an der Auebrücke brütete die Waldohreule.
Die fehlende Überflutung dürfte den Einschätzungen des Fachmanns zufolge keine gute Prognose für den Nachwuchs der Frösche bedeuten. Und das wiederum könnte im kommenden Jahr Probleme insbesondere für Reiher und Störche mit sich bringen. Dass die Aue trotz etlicher Regengüsse nicht wie vorgesehen und ökologisch wünschenswert Flächen im Mittleren Bruch überflutete, ist Lichtner zufolge vermutlich mit der durch die lange Geschichte der Kanalisation des Gewässers bedingte erhebliche Tiefenerosion in Verbindung zu bringen. Das Bett der Aue liege gerade im Mittleren Bruch extrem tief. Dort sind der Auffassung Lichtners gemäß im Interesse des Naturschutzes und der Entwicklung einer naturnahen Auenlandschaft weitere Maßnahmen notwendig.
Der Zug der Kleinvögel findet im Herbst zumeist verborgen statt. Lediglich umherfliegende Gruppen von Stieglitzen, Grünlingen und Buchfinken fallen mitunter auf. Die auffälligeren Wasservögel sind dauf die wenigen großen Blänken angewiesen. Gegenwärtig lohnt sich laut Lichtner ein Blick auf die Amtmannschen Wiesen. Dort finden sich nun außer zahlreichen Stockenten und Graugänsen auch einige Blessgänse. Im Wasser tummeln sich Krickenten und als besondere Zierde nehme die Zahl der Silberreiher allmählich wieder zu. Lichtner: „Wenn es also auch nicht die Massen an Vögeln sind, so bleibt doch immer noch – und nun im Oktober im Besonderen – einiges zu entdecken.“
SN