„Ruhe siegt“ seit 100 Jahren
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Cammer. „Das kann sicher nicht verkehrt sein“, gab Vereinschef Carsten Kellermeier angesichts von drei den Teilnehmern bevorstehenden Feiertagen zu verstehen. Wie aus Kellermeiers Ausführungen hervorging, führt „Ruhe siegt“ seine Anfänge auf Initiativen von Heinrich Ahrens und Heinrich Belte zurück. Schon anno 1919 und in den Folgejahren soll während der Feste eine ausgelassene Stimmung geherrscht haben. Was Ehrenvorsitzender Friedrich Rösener, der die Vereinsführung 1959 übernahm, für seine mehrere Jahrzehnte währende Amtsperiode mit den Worten „manchmal sind die Feiern ein bisschen aus dem Ruder gelaufen“ bestätigte.
Für die jüngere Vergangenheit stellte Kellermeier die Einweihung des Schießstandes im Dorfgemeinschaftshaus 1984 und die Gründung der Dorfkapelle unter dem Dach des Vereins 2006 heraus. Aktuell freuen sich die Mitglieder über die Inbetriebnahme einer elektronischen Auswertungsanlage, die bei der Ermittlung der 2019er Majestäten gewissermaßen ihre Feuertaufe erleben wird. Nach wie vor pflegt der derzeit rund 130 Köpfe zählende Verein gute Beziehungen zu anderen Schützengemeinschaften und insbesondere zum Schützenbund Westfalia und zum Kreisschützenverband Schaumburg. Die Ausrichtung des Verbandsfestes des Bundes und des Kreistreffens der Schaumburger steht am Sonnabend auf dem Programm von „Ruhe siegt“. Am Freitag gastieren auf dem am Dorfgemeinschaftshaus errichteten 800 Quadratmeter großen Festzelt die Formation „Steam“ und der Discjockey „Tak“.
Von den guten Beziehungen legte am Auftakttag die große Zahl der Gast- und Grußredner Zeugnis ab. Außergewöhnlich erfreut war Kellermeier über den Besuch der eigens aus Hannover angereisten Vizepräsidentin des Niedersächsischen Sportschützenverbandes, Gabriele Dietrich. Zudem waren die schießsportlichen Spitzen von Westfalia (Horst Lampmann) und Schaumburg (Harald Niemann, der auch Grüße des Kreis- und Landessportbundes übermittelte) sowie des Schützenkreises Minden (Burkhard Kemena) zugegen; Ortsvorsteher Klaus-Dieter Rommelmann ergriff für Päpinghausen, Ortsbürgermeister Hans-Georg Terner für Cammer und stellvertretend für Bückeburgs Bürgermeister Reiner Brombach das Wort. Den meisten Applaus erhielt Dietrich, als sie vorschlug, die ehrenamtlich Engagierten in den Vereinen unter Artenschutz zu stellen – "weil sie vom Aussterben bedroht sind". Darüber hinaus gab es viele lobende Worte für Cammers Ehrenortsbürgermeister Rösener, der "Ruhe siegt" ein handgeschnitztes Holzwappen zum Geschenk machte. bus