Zur Berichterstattung „Bauvorhaben westlich Bad Nenndorf“

Da, aber nicht offiziell anwesend

Die Schaumburger Nachrichten berichteten am 15. September darüber und ließen neben Gegnern des Baugebietes auch den ebenfalls anwesenden Mike Harste, tätig als Leiter der Immobilienabteilung der Volksbank zum Schluss ihres Artikels mit einem indirekten Zitat ebenfalls zu Wort kommen. Herr Harste befand sich übrigens in Begleitung von Frau Stang, Leiterin des Bauamtes Bad Nenndorf.

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Der unbefangene Leser mochte denken. „Ja, alles okay, das ist ausgewogene Berichterstattung, weil alle Beteiligten in ihren Anliegen und Funktionen zu Wort kommen. Doch weit gefehlt!

Als Teilnehmer der Kundgebung möchte ich dazu folgendes anmerken:

• Herr Harste hat sich bei den Initiatoren der Kundgebung zunächst nicht als Mitarbeiter der Volksbank Schaumburg zu erkennen gegeben.

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• Es gibt Augenzeugen dafür, die übereinstimmend berichten, dass Herr Harste sich gemeinsam mit der Bauamtsleiterin, Frau Stang, im rückwärtigen Randbereich der Kundgebungsteilnehmer aufgehalten hat, umgeben von wenigen anderen Personen.

• Weder Herr Harste noch Frau Stang sind aus ihrem Kreis herausgetreten, um das Gespräch, sozusagen in der Masse zu suchen. Auch dafür gibt es Augenzeugen.

• Weder Frau Stang noch Herr Harste haben die angebotene Möglichkeit der Initiatoren genutzt, zu den versammelten Bürgern zu sprechen.

Gleichwohl muss aufgrund der Formulierungen im Artikel bei Menschen, die nicht dabei gewesen sind, zunächst einmal der Eindruck entstehen, Frau Stang und Herr Harste seien als offizielle Vertreter von Stadt Bad Nenndorf und Volksbank Schaumburg zumindest zugegen gewesen.

Abgesehen davon, dass es schon einen merkwürdigen Beigeschmack hat, wenn der Leiter der Immobilienabteilung eines Bankhauses gegenüber der Zeitung Sachverhalte referiert, die in den Hoheitsbereich der Kommune Bad Nenndorf und damit in den Zuständigkeitsbereich von Frau Stang als Leiterin des Bauamtes gehören.

Fazit: Weder die Stadt Bad Nenndorf noch die Volksbank Schaumburg waren am 13. September offiziell anwesend. Dennoch hat es die Volksbank Bad Nenndorf geschafft, ihre Sicht der Dinge in dem Beitrag zu lancieren und hat in Personalunion für die Stadt Bad Nenndorf gleich mitgesprochen.

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Herr Harste gab an, er habe gemeinsam mit Frau Stang „viele Gemüter beruhigen können“. Wie kommt es, dass Herr Harste und Frau Stang von vielen Gemütern sprechen, wo sie doch offenbar tunlichst nicht den Randbereich der Kundgebung verlassen haben. Wieviel sind „viele“ bei rund 170 Teilnehmern? Etwa 5, 10, 50?

Liebe Redaktion der Schaumburger Nachrichten, Sie haben – hoffentlich unbewusst – hier offensichtlich fragwürdige Sachverhalte nicht sorgfältig recherchiert und deshalb ungeprüft an Ihre Leserschaft weitergegeben. Sie können sich dabei als an sich seriöse Zeitung nicht darauf hinausreden, hier „nur“ Behauptungen zitiert zu haben.

André Zimmermann, Bad Nenndorf

SN

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