„Mehr als ich je erwartet habe“
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Nette Gespräche: der Hobby-Bogenschütze Dirk Held (rechts) beim „GT-Open“ in Luxemburg mit dem Sieger in der Disziplin „Recurvebogen (Herren)“, Steve Wijler. Mit auf dem Bild: die deutsche Turnierteilnehmerin Sandra Wölfe.
© Quelle: pr.
Heeßen. Würde sich der 29-jährige Heeßener dort doch mit Weltklasse-Sportlern messen, obwohl dieser gerade erst vor zwei Jahren mit dem Bogenschießen begonnen hat (wir berichteten). Inzwischen hat Held die beiden Turniere – das zur „Indoor World Series 2018“ gehörende „GT-Open“-Turnier in Luxemburg sowie das separate „Berlin Open“ – bestritten. Und die von ihm in der Disziplin „Recurvebogen (Herren)“ erreichten Platzierungen können sich sehen lassen. Doch der Reihe nach.
„Entgegen aller Erwartungen habe ich auf dem Worldcup in Luxemburg deutlich mehr als ‚bloß nicht Letzter werden‘ erreicht“, zieht Held Bilanz. In der Wertung aller Teilnehmer habe er Platz 58 von 99 belegt und sich im internationalen Vergleich somit „solide ins Mittelfeld“ geschossen.
Und am darauffolgenden Tag, bei der „Second Chance“ („Zweiten Chance“) für jene Bogenschützen, die nicht unter den für das Finale qualifizierten besten 32 Teilnehmern rangierten, habe er hinsichtlich der geschossenen Punktzahlen sogar seinen persönlichen Rekord überbieten können. Auf Platz 11 von 48 sei er damit gelandet, ergänzt Held, und verrät: „Für mich war das mehr, als ich je erwartet habe.“
Begeistert zeigt sich der Heeßener überdies von der Atmosphäre, die bei dem „GT-Open“ in Luxemburg geherrscht hat. Egal ob Profi oder Amateur – die Bogenschützen seien „eine Familie“, berichtet er. So habe er etwa von dem Niederländer Steve Wijler, der direkt neben ihm auf dem Stand geschossen hatte und als Sieger in der Disziplin „Recurvebogen (Herren)“ aus dem Turnier gegangen ist, während der Pausen wertvolle Tipps erhalten. Überhaupt habe er viele nette Gespräche geführt und Kontakte geknüpft.
Beim „Berlin Open“ erreichte Held Platz 86 von 130 – also ebenfalls eine Platzierung im guten Mittelfeld. Dennoch ist er enttäuscht von dieser Leistung: Das Starterfeld bei diesem Wettbewerb sei anders als in Luxemburg zusammengesetzt gewesen, erklärt er. In Berlin seien deutlich mehr Hobby-Bogenschützen als Profis angetreten. Und in diesem Umfeld mit einer großen Anzahl an Teilnehmern, die sich auf einem ähnlichen Leistungsniveau wie er bewegen, hätte er gerne ein besseres Ergebnis erzielt.
Problem war Konzentration
Warum das nicht geklappt hat? „Das Problem war, die Konzentration zu halten“, sagt Held. „Da fehlte mir einfach die mentale Stärke“. Denn anstatt, dass das Schießen – wie sonst bei derartigen Turnieren üblich – zweieinhalb bis drei Stunden dauert, habe sich dies über rund viereinhalb Stunden hingezogen. Großen Spaß gemacht hat dem 29-Jährigen aber auch diese Turnierteilnahme.
Durch sein erfreuliches Abschneiden beim „GT-Open“ in Luxemburg hat sich Held übrigens für die Niedersächsische Landesmeisterschaft in Bad Fallingbostel qualifiziert, die Ende Januar 2019 ansteht. Dort will er versuchen, an seinen Erfolg von Luxemburg anzuknüpfen. Mehr noch: Er hofft, dass er sich bei der Landesmeisterschaft für die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft qualifizieren kann.
mw
SN