Industriegebiet Lahde

Großbrand verursacht Millionenschaden

PETERSHAGEN/LAHDE. Flammen schlagen aus dem Dach, eine pechschwarze Rauchsäule steht stundenlang über dem Industriegebiet von Lahde – über „Nina“, die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, lässt die Integrierte Leitstelle des Kreises Minden-Lübbecke die Bevölkerung warnen. Wer im Bereich Petershagen wohnt, wird gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungs- und Klimaanlagen abzuschalten.

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Der Brand ist gegen 9.20 Uhr ausgebrochen. Das Feuer habe sich auf drei Hallenabschnitte ausgebreitet, erklärt ein Disponent der Polizeileitstelle in Minden. Neben dem Gebäude werden auch Maschinen und Produktionsmaterial ein Raub der Flammen. Der Schaden beläuft sich nach ersten Schätzungen der Polizei Minden-Lübbecke auf mindestens eine Million Euro.
Mitarbeiter des Unternehmens hätten noch versucht, den Brand mit Feuerlöschern einzudämmen. Die Löschversuche hätten jedoch keinen Erfolg gezeigt, berichtet ein Polizeibeamter.

Zahlreiche Feuerwehr- und Rettungskräfte wurden alarmiert. Unterstützung kam auch aus dem Landkreis Schaumburg. In Rinteln besetzten Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr der Lebenshilfe ihre Fahrzeuge und fuhren mit Blaulicht und Sirene ins benachbarte Bundesland. Auch die Feuerwehr Stadthagen rückte mit Spezialfahrzeugen aus – zur „nachbarschaftlichen Löschhilfe“.

Die Feuerwehr verlegte zahlreiche Schlauchleitungen und nahm das Feuer von mehreren Seiten in die Zange – mit Wasser aus Tanklöschfahrzeugen, aus einem Löschteich und aus Hydranten. Auch aus den Körben von Drehleitern und Hubrettungsbühnen wurde das Feuer bekämpft. Die Rintelner Werkfeuerwehr der Lebenshilfe und die Feuerwehr Stadthagen unterstützten die nordrhein-westfälischen Einsatzkräfte unter anderem mit speziellen Hubrettungsbühnen und einem Großtanklöschfahrzeug, das 7000 Liter Wasser an Bord hat.

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„Wir sind den Kameraden in Petershagen mit der Hubrettungsbühne zur Hilfe geeilt, weil bei einem Großfeuer viele Hubrettungsfahrzeuge benötigt werden“, erklärt Stadthagens Ortsbrandmeister Rainer Pflugradt im Gespräch mit den SN. „Bei einem solch großen Feuer ist es üblich, dass aus den umliegenden Gemeinden Drehleitern und Hubrettungsbühnen angefordert werden.“ 14 Freiwillige aus Stadthagen kämpften am späten Nachmittag noch immer gegen die Flammen.

Durch den Brand kam es zu einer starken Rauchentwicklung im Bereich des Kraftwerkes. Auch die angrenzende Bundesstraße 482 war betroffen. Verletzt wurde bei dem Großfeuer glücklicherweise niemand. Der Löscheinsatz dauerte bis in die Abendstunden. Nach Angaben der Polizei ist die Brandursache derzeit noch unklar. Erste Ergebnisse der Spezialermittler der Polizei Minden-Lübbecke „deuten aber auf eine fahrlässig verursachte Brandstiftung durch Funkenflug hin“, sagte ein Kommissar. Vermutlich sei das Feuer infolge von Arbeiten mit einem Trennjäger ausgebrochen. Lagergut sei vermutlich durch den Funken in Brand geraten, so die Polizei.

leo

SN

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