Kosten auf Neubau-Niveau
Es ist für mich eine Bestätigung dessen, was ich schon vermutet habe. Angedacht ist eine komplette Sanierung: Fassade, Grundleitung, Haustechnik einschließlich Elektro und Sanitär, Fenster sowie Verkleidungen von Wänden und Decken – alles neu.
Dieses entspricht einer fundamentalen Renovierung. Sie ist in meinen Augen richtig, erforderlich und auch sinnvoll.
Des Pudels Kern liegt aber in der verklausulierten Formulierung zu den Fundamenten und dem Brandschutz. Nach DIN 4102 ist zu dem höheren Hotelkomplex ein massiver Brandschutzstreifen erforderlich, der so ausgebildet werden muss, dass bei einem Brand des Hotels herabfallende Teile nicht in den Saal durchschlagen. So sind die vorhandene Dachkonstruktion und auch die Fundamente nicht ausgelegt.
Man könnte jedoch Fertigteilstützen so neu anordnen, dass sie den Ablauf von Veranstaltungen nicht stören. Die vorhandene Dachkonstruktion müsste gänzlich abgebaut werden, von dem Vorhandenen wird nicht mehr viel stehen bleiben. Die Baukosten werden 4 Millionen bei weitem übersteigen. Der so renovierte und technisch sanierte Brückentorsaal wird vermutlich nicht günstiger als ein Neubau und die Grenze von 8 Millionen Euro reißen.
Für die Baumaßnahme werden sicherlich zwei Jahre benötigt. Was dabei herauskommt, ist ein Saal mit moderner Ausstrahlung und auf dem neuesten Stand der Technik.
Der „neue“ Brückentorsaal wäre aber am richtigen Ort, im Zentrum der Stadt, und nicht irgendwo versteckt. Man kann zu diesem Artikel stehen, wie man will. Er wäre auf jeden Fall eine sinnvolle Diskussionsbasis vor der Entscheidung des Rates gewesen. Schade nur, dass das Bauamt dem Rat nicht detailliertere Entscheidungshilfen zur Hand gegeben hat.
Heinrich Handl
Rinteln
SN