Landrat Jörg Farr stellt sich Leserfragen
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Fünf Tage vor der Landratswahl stellt sich der einzige Kandidat Jörg Farr (SPD, Zweiter von rechts) unter der Moderation der SN-Redakteure Marc Fügmann (rechts) und Verena Gehring (Dritte von rechts) den Leserfragen.
© Quelle: rg
Stadthagen. Eingangs von SN-Chefredakteur Marc Fügmann auf den Zündstoff angesprochen, den die Tatsache ausgelöst hat, dass Farr einziger Kandidat ist, reagierte dieser: „Ich habe überhaupt nicht verstanden, dass dies in Zusammenhang mit totalitären Systemen gebracht worden ist.“
Diese Wahl sei kein Einzelfall, auch bei Bürgermeisterwahlen in Obernkirchen und Eilsen habe es nur einen Kandidaten gegeben, „und da ist nicht darüber diskutiert worden“. Er habe in seiner bisherigen Amtszeit gezeigt, wie er „sachorientierte Lösungen für Schaumburg“ herbeiführe, so Farr selbstbewusst weiter, „und damit stelle ich ein Personalangebot dar, das offenbar auch von anderen Parteien angenommen worden ist“.
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Nach Ende der offiziellen Fragerunde in der SN-Geschäftsstelle steht Jörg Farr einzelnen Teilnehmern zum Gespräch zur Verfügung.
Die Fragen der Leser umfassten ein breites Spektrum an Themen. So wollte Jan Büthe aus Lindhorst wissen, was der Landkreis tun könne, um die Auswirkungen des anstehenden
abzufedern. Farr antwortete, er könne dabei auf eine gut aufgestellte Wirtschaftsförderung zurückgreifen.
Der Stadthäger Karl-Heinz Wolfert fragte, was der Kandidat zum "nicht gelungenen Anlauf des Gesamtklinikums" meint. Alle neuen Krankenhäuser bräuchten eine Weile bis sie gut laufen, reagierte Farr, das habe auch das Beispiel des Mindener Klinikums gezeigt. Er fügte hinzu: "Ich bin im Moment noch nicht zufrieden, aber man muss denen Zeit für die Entwicklung geben."
Das Thema Breitband-Ausbau sprach Heinrich Schaper aus Pohle an: „Sollte der Landkreis nicht alle Bürger per Flyer informieren, wie der Stand des Ausbaus ist?“ Farr antwortete, in jeder Subregion werde die Kreisverwaltung die Öffentlichkeit über den jeweiligen Abschluss der Arbeiten auf den Stand der Dinge bringen und dass nun Verträge mit Anbietern abgeschlossen werden können.
Ausweitung des GVH-Tarifs scheitert an diversen Verkehrsunternehmen
Wolfhart Müller aus Bückeburg machte den Vorschlag, der Landkreis könne die Bückeburger Niederung zum Naturschutzgebiet erklären, um den trassenfernen Ausbau der Bahnstrecke Minden-Hannover zu verhindern. Man sei darüber im Gespräch, so Farr, „aber eine solche Sicherstellung muss zum richtigen Zeitpunkt kommen“.
Für die Ausweitung des GVH-Tarifs interessierte sich Manfred Kleine aus Lindhorst. „Über den Stillstand in dieser Sache ärgere ich mich sehr“, räumte Farr ein: Das Übel liege an diversen Verkehrsunternehmen, „die einfach ihre eigenen Interessen voranstellen“.
Welches Auto fährt der Landrat?
Auch eher spezielle Themen wurden gestreift. So erkundigte sich Björn Lohmann aus dem Auetal, warum Oberstufenschüler in Schaumburg für Busfahrten zur Schule zahlen müssen. „Ich kann dieses Thema gerne im Kreistag zur Diskussion stellen“, bot Farr an.
Ob der Landrat ein E-Auto fahre, wollte Karl Heinrich Meyer aus Hohnhorst wissen. „Nein, aber ich fahre auch keinen Diesel“, war die Antwort.
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Im Anschluss diskutieren viele Besucher angeregt über die bei „Frag Farr!“ angesprochenen Themen.
Zum Abschluss durfte Farr den „Schaumburger der Woche“-Fragenbogen der SN beantworten. Beispiel: Welche Erinnerung haben Sie an Ihre erste große Liebe? Farrs Antwort: „Ein Badesee.“ Im Anschluss an den offiziellen Teil stand der Kandidat in dem SN-Media Store eine ganze Weile noch in kleinen Runden für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
ssr
SN