Fusion vorerst vom Tisch
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Samtgemeindechef Marc Busse wäre gesprächsbereit, wenn andere Fusionspartner das Gespräch suchen würden.
© Quelle: kil
Samtgemeinde Niedernwöhren. Eigentlich wollte der Niedernwöhrener Samtgemeinderat über den Abschluss eines Lenkungsruppenvertrags beschließen, um die Verhandlungen für eine Fusion mit den Samtgemeinden Sachsenhagen und Lindhorst vorzubereiten.
Aufgrund der aktuellen Entwicklung in Sachsenhagen ist dieser Beschluss allerdings hinfällig geworden. Gesprächsbedarf über das Thema bestand in der Ratssitzung nicht.
Wie berichtet, hatte die Samtgemeinde Sachsenhagen entschieden, nicht nur in Fusionsverhandlungen mit den Samtgemeinden Lindhorst und Niedernwöhren einzutreten, sondern auch mit Nenndorf über eine mögliche Fusion zu sprechen.
Parallele Verhandlungen vermeiden
Vor diesem Hintergrund, heißt es in der Ratsvorlage, könne die Verwaltung die bestehende Beschlusslage in der Samtgemeinde Niedernwöhren nicht weiterverfolgen beziehungsweise keinen gleichlautenden Lenkungsgruppenvertrag zur Beratung und Beschlussfassung vorlegen.
Zur Vorgeschichte: Im Juni hatte der Niedernwöhrener Samtgemeinderat mehrheitlich beschlossen, Vorbereitungsgespräche für einen möglichen Zusammenschluss aufzunehmen. Der Samtgemeindebürgermeister Marc Busse wurde beauftragt, mit den betreffenden Samtgemeinden einen gleichlautenden Entwurf für die Gründung einer Lenkungsgruppe zu erarbeiten. Dieser Entwurf wurde daraufhin auch erarbeitet und in einer Vorbesprechung mit den Fraktionsvorsitzenden und Gruppensprechern der beteiligten Samtgemeinden vorgestellt. Der Entwurf, heißt es, habe nicht nur aus Zeitgründen vorgesehen, dass während der Fusionsgespräche keine Gespräche zur selben Thematik mit anderen Einheits- oder Samtgemeinden geführt werden. Schon während der Erörterung des Entwurfs sei von Vertretern der Samtgemeinde Sachsenhagen erklärt worden, dass man diesen Passus nicht mittragen werde.
Keine Bestrebungen für andere Partner
Nach der Sitzung teilte Busse auf Anfrage unserer Zeitung mit: „Ich finde es äußerst bedauerlich, dass man diese Chance nicht wahrnimmt. Es ging ja schließlich lediglich um Gespräche, die ausloten sollten, ob ein Zusammenschluss sinnvoll ist oder nicht.“ Bereits im ersten gemeinsamen Treffen der Fraktionsvorsitzenden der drei Samtgemeinden habe er bei den Sachsenhägern Vorbehalte festgestellt. „Wir hatten versucht, Parallelverhandlungen auszuschließen.
Das wollten die Sachsenhäger nicht." Weitere Bestrebungen, mit anderen Samtgemeinden – etwa Nienstädt – zu fusionieren, gebe es momentan nicht. "Sollte eine Samtgemeinde auf uns zukommen, sind wir aber immer gesprächsbereit", betont der Verwaltungschef. "Wir müssten dann allerdings erst wieder in die politischen Beratungen einsteigen, denn andere Konstellationen waren ja bislang nicht vorgesehen." kil