1,1 Millionen Euro für Accentform-Halle
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Jürgen Maicher zeigt dem Bundestagsabgeordneten Maik Beermann die Arbeitsschritte in der neuen Produktionshalle.
© Quelle: bab
NIENSTÄDT. CDU-Bundestagsabgeordneter Maik Beermann ließ sich bei einem Besuch der Firma über die Marktlage von Accentform-Geschäftsführer Jürgen Maicher informieren. Dieser kann über die Auftragslage nicht klagen. "Bei den Anfragen kommen wir kaum hinterher", sagte er.
Ende der neunziger Jahre war Maicher in Nienstädt mit 450 Quadratmetern gestartet, wie er berichtete. Mit der neuen Halle, inzwischen Nummer fünf, habe er nun insgesamt 4000 Quadratmeter überdachte Fläche zur Verfügung. Aber auch ein Blick auf die Außenbereiche lässt erkennen, was Accentform produziert. Überdimensionale Ananas und Kokosnüsse zeugen von einem Auftrag aus der Getränkeindustrie. Die Kunststofffrüchte gehören zu den Sonderteilen, die die Firma produziert. Die neue Halle sei jedoch für die Serienteile erforderlich geworden, die im Unternehmen gefertigt werden. Dies sind beispielsweise Karosserieteile für landwirtschaftliche Fahrzeuge.
60 Meter lang, 30 Meter breit
1,1 Millionen Euro hat das Unternehmen für die 60 Meter lange und 30 Meter breite Immobilie investiert. Den erforderlichen Platz hat Accentform sogar gegenüber in der Nachbarschaft gefunden. Was das Personal angehe, sei es nicht so einfach, geeignete Mitarbeiter zu finden oder weitere Ausbildungsplätze zu schaffen, bedauerte Maicher. Dies liege unter anderem daran, dass die entsprechenden Berufsschulzweige, beispielsweise für Modellbauer, in der Region nicht vorhanden seien und das Unternehmen eine Nischenposition innehabe. "Wir suchen händeringend nach Mitarbeitern", berichtete der Geschäftsführer.
45 Mitarbeiter arbeiten zurzeit in der Nienstädter Firma. Talentierte Kräfte hat Maicher unter anderem aus Polen angeworben, den dortigen Standort von Accentform allerdings aus Qualitätssicherungsgründen geschlossen. Auch die Lohnunterschiede zwischen den Ländern hätten sich verringert. Accentform mache einen Jahresumsatz von rund vier Millionen Euro.
Der 52-jährige Maicher, der die Geschäfte gemeinsam mit seiner Ehefrau führt, denkt in der Entwicklung weiter. Bei dem Blick auf andere Firmen, deren Inhaber diese aus Altersgründen und mangels Nachfolge aufgeben müssten, halte er es für wichtig, sich auch schon mit der Firmenübergabe zu beschäftigen. bab