Die Ankündigung von Uwe Goth (SPD) und Hinrich Gottschalk (CDU), mit einer eigenen Wählergemeinschaft bei der Kommunalwahl im September anzutreten, ist in den Fraktionen von SPD und CDU mit Gelassenheit, aber auch mit Erstaunen aufgenommen worden.
Samtgemeinde Nienstädt. Er sei von den Plänen überrascht worden und könne das Vorhaben seines Parteifreundes Gottschalk nicht ganz nachvollziehen, erklärte der CDU-Fraktionschef und Vorsitzende des Samtgemeindeverbandes, Heinz David, auf Anfrage. Während Jörn Wittkugel, Vorsitzender des SPD-Samtgemeindeverbandes, keine Stellung nehmen will, kommentiert Eberhard Koch, Fraktionsvorsitzender der SPD im Samtgemeinderat, die Pläne von Goth und Gottschalk unaufgeregt: "Beide haben sich mit ihren Anliegen wohl in ihren Parteien nicht durchsetzen können. Eine Wählergemeinschaft zu gründen, ist ihr gutes Recht."
Gottschalk und Goth eint ihr Engagement in der Bürgerinitiative gegen den Neubau einer B 65-Umgehung (BIPAB65). Die Absicht, sich für die kommende Wahl zu einer Wählergemeinschaft zusammenzutun, begründen beide allerdings mit der Kritik an verkrusteten Strukturen in der Nienstädter Politik, an mangelnder Bürgernähe und schlechter Kommunikation.