In Rinteln und im Auetal haben die digitalen politischen Sitzungen tadellos funktioniert. Die Ausschussvorsitzenden und Verwaltungsvertreter sowie Besucher kommen unter Einhaltung der Hygieneregeln an einem Ort zusammen, die restlichen Mitglieder schalten sich per Video zu. Nur in Obernkirchen gibt es keine digitale Alternative. Warum eigentlich?
Obernkirchen. Diese Frage stellen auch die CDU und die Grünen – und kritisieren damit die Verwaltung um Bürgermeister Oliver Schäfer (SPD). Die Entscheidung trifft am Ende jedoch der Mann im Rathaus. Dirk Rodenbeck, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CDU, spricht von einer „unglücklichen Situation“. Man müsse in Lösungen denken und nicht, so wie es die Verwaltung tue, immer nur mit „Ja“ oder „Nein“ antworten.
„Die Demokratie lebt von den Beratungen. Das vermissen wir als Fraktion im Moment sehr“, bedauert Rodenbeck. Die Corona-Pandemie gebe es seit einem Jahr – und seit knapp einem Jahr sprächen Menschen in der Politik, der Wirtschaft und im Privaten über Kamera und Mikrofon miteinander. Warum die Sitzungen in der Bergstadt nicht auf diesem Wege stattfänden, sei für Rodenbeck unbegreiflich.