Schachtarbeiten

Straße gesperrt – weil Dr. Pipe arbeitet

Bauarbeiten an der voll gesperrten Maschstraße.

Bauarbeiten an der voll gesperrten Maschstraße.

Vehlen. Die Erneuerung der etwa 55 Jahre alten Schächte sei dringend erforderlich, erklärt Heinz Wischnat, Geschäftsführer des Abwasserverbandes. „Die 13 Schachtdeckel sind porös. Risse haben sich gebildet, durch die Abwasser aus dem Kanal drücken kann“, erklärt Wischnat.

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Problem: Nach tagelangen Regenfällen könnte es zu einem Rückstau in der Rohrleitung kommen. Dann fließen pro Tag 20000 Kubikmeter Abwasser ins Klärwerk. Zum Vergleich: In diesem trockenen Sommer waren es nur um die 4000 Kubikmeter pro Tag. „Die Gefahr besteht, dass aufgestautes Schmutzwasser dann nach außen läuft.“ Zu den Rissen in den Schachtdeckeln sei es durch Unfälle gekommen. Die Schächte liegen im Entwässerungsgraben neben der Maschstraße. Wenn das Gras hochgewachsen ist, würden die Fahrer von Mähfahrzeugen die Schachtdeckel oftmals übersehen.

„In der Vergangenheit sind Mähfahrzeuge immer wieder beim Mähen des Entwässerungsgrabens mit ihrem Mähwerk gegen die Abdeckungen gestoßen und haben sie dabei beschädigt“, erklärt Wischnat. Dadurch haben sich Risse gebildet.

Spezielle Deckel bestellt

Zusätzlich haben schwere Landmaschinen den Schächten in der Vergangenheit schwer zugesetzt. Mit der Baumaßnahme will der Abwasserverband solche Unfälle in Zukunft verhindern, denn: „Wir haben jetzt Spezialschacht-Deckel bestellt, die das zehnfache Gewicht der alten haben“, sagt Wischnat. Die Deckel aus Massivbeton wurden extra für Vehlen angefertigt und sollen auch Unfällen mit Mähern standhalten. Zusätzlich sollen Poller die Mähmaschinen fernhalten.

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Die Schachtdeckel wurden mit Schwertransportern von Minden nach Vehlen gebracht. Dort wurden die Bauelemente bereits mit einem Bagger auf die Schächte gesetzt. Dafür mussten die 13 Schächte bis auf die Gründung freigelegt werden. Ein Deckel konnte noch nicht gesetzt werden. Auch Teile der Schächte mussten neu gemauert werden.

Derzeit ist Tobias Menzebach mit seinen Kollegen von der Dortmunder Baufirma „Dr. Pipe“ dabei, die Schächte mit einem Spezialmörtel zu verputzen. Mit Maurerkelle und Reibebrett trägt er den Mörtel auf. Der Zement dichtet den Schacht ab. Zusätzlich kommt später noch eine Schicht Bitumen über den Putz. Die klebrige Schicht dichtet von außen ab. Wenn Menzebach am letzten Schacht fertig ist, werden die Baugruben wieder mit Sand und Schotter verfüllt. „Erst danach können die Schächte auch von innen abgedichtet werden“, erklärt Wischnat.

Ende der Arbeiten offen

Dafür müssen die Abwasserspezialisten eine Hochleistungspumpe einsetzen. Vor der Baustelle wird eine sogenannte Blase gesetzt. Das heißt, dass im Rohr ein mit Luft gefülltes Dichtkissen platziert wird. Vor der Blase staut sich das Abwasser. Es wird dann mit der Hochleistungspumpe aus dem Kanal gepumpt und über große Schläuche an der Baustelle vorbeigeleitet. Hinter der Baustelle fließt das Schmutzwasser dann wieder in die Abwasserhauptleitung. Der Teil des Kanals hinter dem Dichtkissen ist dann trockengelegt, und Menzebach kann mit seinen Kollegen die Schächte von innen abdichten.

Noch fließt das Abwasser durch die Hauptleitung. Wann mit dem Umpumpen begonnen werden kann, steht noch nicht fest. Wann die Arbeiten abgeschlossen sind, ist noch unklar. Bis dahin bleibt die Maschstraße voll gesperrt. leo

SN

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