Kulturring

Fast eine Punktlandung

Rinteln. Aus dieser Flut hat sie als Kulturring-Geschäftsführerin neun Inszenierungen ausgewählt und während der Mitgliederversammlung vorgestellt. Sechs davon sollen nach Wunsch der Mitglieder in der Saison 2019/2020 auf die Bühne kommen.

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„Es sieht ja so aus, als würde der Brückentorsaal uns dann auch wirklich zur Verfügung stehen“, meinte sie mit Blick auf Matthias Wehrung, der als Vertreter der Stadt an der Versammlung teilnahm und vorsichtig nickte. Zwei Komödien, ein Musical und drei „ernste“ Stücke werden auf dem Programm stehen, und – als Zugabe – auch noch das Kindertheaterstück „Pumuckl zieht das große Los“ von der Burghofbühne Dinslaken.

Die wohl aufwendigste Produktion stellt dabei das preisgekrönte Musical „Company“ dar, eine musikalische Großstadtkomödie, die insgesamt 14 Solisten und acht Bandmusiker des Theaters für Niedersachsen nach Rinteln bringt. Fast 9000 Euro aus dem Kulturring-Etat sind dafür angesetzt. „Eine hohe Summe, aber kein Problem“, so Weiss. Musicals kommen beim Publikum immer sehr gut an, und insgesamt seien Komödien meistens ausverkauft.

Vielfältige Produktionen

So entschied sich der Kulturring auch für eine weitere, ebenfalls knapp 9000 Euro teure Produktion, die Komödie „Kunst“, um die man sich bereits im vergangenen Jahr beim Tournee-Theater Landgraf (vergeblich) beworben hatte. „Kunst“ erhielt mit dem Prix Molière die höchste französische Auszeichnung, erlangte Weltruhm und ist auch in der nun zu buchenden Version bundesweit sehr gefragt.

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Komödie Nummer drei ist ein Klassiker von Oscar Wilde, „Bunbury oder die Kunst, ernst zu sein“, ein geistreiches Verwechslungsspiel rund um zwei Lebemänner und ihre erfundenen Doppelgänger.

Auf der „ernsten“ Seite steht diesmal ein Theaterstück, für dessen Aufführung der Kulturring sogar mehr als 10000 Euro investieren wird: Friedrich Schillers Drama „Kabale und Liebe“ von den Theatergastspielen Fürth. Weiss kann davon ausgehen, dass jede Menge Ernestinum-Schüler im Publikum sein werden, steht der Klassiker doch auf der Abitur-Literaturliste.

Außer „Rain Man“, der in den achtziger Jahren mit Dustin Hoffman verfilmten Geschichte des Autisten Raymond, entschied man sich zudem für das 2013 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnete Stück „Geächtet“ vom Wuppertaler TalTonTheater. Darin geht es um erfolgreiche Amerikaner aus Einwandererfamilien, die sich ihre Karriere durch den Verlust der eigenen Identität erkaufen und in schwindelerregenden Wortgefechten auf eine Katastrophe zusteuern. Auch hier betragen die Kosten an die 9000 Euro.

Um die Finanzen des Kulturringes müsse man sich aktuell aber keine Sorgen machen, beruhigt Schatzmeister Eberhard Kirsch. In der vergangenen Saison habe man ein kleines Minus von 2000 Euro verzeichnet, ein Nichts angesichts eines Etats von insgesamt 107000 Euro, was beinahe einer Punktladung gleichkomme. "Wir wollen eine Preiserhöhung bei den Eintrittskarten unbedingt verhindern und eine ausgeglichene Bilanz weiterhin über umsichtiges Handeln bei den Ausgaben erreichen", so Kirsch. cok

SN

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