Neuer Rettungswagen

Hilfsfrist endlich auch in Rinteln erfüllt

Seit einem Jahr ist der zusätzliche 24-Stunden-RTW auf Rintelns Straßen unterwegs. Und er macht sich bezahlt.

Seit einem Jahr ist der zusätzliche 24-Stunden-RTW auf Rintelns Straßen unterwegs. Und er macht sich bezahlt.

RINTELN. Immer seltener komme man innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist von 15 Minuten am Einsatzort an. Insbesondere in der Weserstadt konnte die gesetzliche Hilfsfrist oft nicht erfüllt werden. Nur in 92 Prozent der Fälle war das erste Rettungsmittel innerhalb von 15 Minuten am Einsatzort in Rinteln. Vorgeschrieben sind – gemessen am gesamten Landkreis – 95 Prozent.

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Dank eines zusätzlichen 24 Stunden am Tag besetzten Rettungswagens (RTW) hat sich die Situation in Rinteln nun deutlich gebessert. Wie Dezernatsleiterin Andrea Stüdemann auf Anfrage mitteilt, konnte im Jahr 2018 in 95,25 Prozent aller Fälle die vorgegebene Hilfsfrist eingehalten werden. Und meist liegt die Zeit bis zum Eintreffen deutlich unter 15 Minuten. Für den gesamten Landkreis sieht der Wert sogar noch besser aus: In 96,73 Prozent der Fälle wurde die Hilfsfrist eingehalten. Besondere Problemgebiete seien nach Angaben von Stüdemann derzeit nicht vorhanden.

Bedarfsverhandlungen laufen

Momentan laufen erneut die Bedarfsverhandlungen zwischen dem Landkreis und den Kostenträgern für den Rettungsdienst. Dabei handelt es sich in erster Linie um die Krankenkassen. Insbesondere aufgrund der neuen Situation mit dem Schaumburger Gesamtklinikum haben sich die Rettungswege deutlich verändert. Zwar sei 2017 aufgrund der Planungen ein Gutachten erstellt worden, das den voraussichtlichen Bedarf ermittelt habe, nun werde aber anhand der konkreten Zahlen aus dem Jahr 2018 erneut mit den Kostenträgern verhandelt, teilte Stüdemann mit. Der Landkreis möchte dabei eine möglichst gute Abdeckung aller Gemeinden erreichen – die Kostenträger achten dagegen verständlicherweise auf den Preis.

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Denn der Aufwand, um die Hilfsfrist in mehr als 95 Prozent der Fälle sicherzustellen, wächst exponentiell. Einfach erklärt: Wer für den extremsten aller Fälle – mit Dutzenden Notfall-Einsätzen gleichzeitig im gesamten Landkreis – genügend Rettungswagen bereitstellt, der schafft massive Überkapazitäten für den „Normalfall“. Und die Rettungssanitäter müssen bezahlt werden, ob sie nun in der Wache sitzen oder Menschenleben retten.

Nachgefragt bei eben jenen Rettungssanitätern, die sich vor einem Jahr an diese Zeitung wandten, hat sich die Situation auf Rintelns Straßen tatsächlich gebessert. "Viel Zeit zum Däumchendrehen ist nicht", sagt einer von ihnen, "aber die schlimmste Phase haben wir eindeutig hinter uns." Besonders hilfreich sei dabei selbstverständlich der zweite 24 Stunden lang besetzte Rettungswagen in Rinteln. Von Jakob Gokl

SN

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