Im Dialog mit den Familien stärken
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RINTELN. Deshalb haben die Städte Rinteln und Hessisch Oldendorf sowie die Gemeinde Auetal bereits vor einigen Jahren die Lenkungsgruppe „Qualität im Dialog“ (QiD) gegründet. 27 kommunale Kinderbetreuungseinrichtungen – vom kleinen Waldkindergarten bis zur großen Kita mit Hort und Krippe – sind angeschlossen. Derzeit wird eine intensivere „Zusammenarbeit mit Familien“ thematisiert. Donnerstagabend trafen sich auf Einladung der Qualitätsoffensive 200 Fachkräfte zum Erfahrungsaustausch im Rintelner Brückentorsaal.
Schon längst sind Kindergärten keine „Kinderbewahranstalten“ mehr, sie spielen eine entscheidende Rolle in der Entwicklung des Kindes. Doch die Kitas wirken nicht im abgeschlossenen Raum. QiD-Koordinator Ingmar Everding betont im Gespräch mit dieser Zeitung, wie wichtig auch eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Eltern und Großeltern, der ganzen Familie des Kindes sei. Der Erziehung- und Bildungsauftrag eines Kindes müsse als „dialogischer Prozess“ zwischen Eltern, Erziehern und dem Kind selbst verstanden werden.
Intensiver Erfahrungsaustausch gefordert
Und damit sind nicht nur Elternabende oder Kindergartenfeste gemeint. Pädagogen sind sich darüber einig, dass die Partnerschaft weit darüber hinaus gehen sollte. Zum Beispiel könnten die Kindergärten auf besondere Fähigkeiten, Interessen und Kenntnisse aber auch Bedürfnisse der Eltern zurückgreifen. Dafür bedarf es aber eines intensiven Erfahrungsaustausches.
Im Zeichen des Austausches und des Kennenlernens untereinander stand auch der Abend im Brückentorsaal. Gearbeitet wurde nicht nur im Plenum, sondern auch in einzelnen Gesprächsgruppen.
Elternumfrage noch vor den Sommerferien geplant
In einen intensiven Dialog mit den Eltern ist Everding bereits in den vergangenen Monaten eingestiegen. Er habe inhaltlich mit vielen Elternvertretern gearbeitet, berichtete der QiD-Koordinator. Zumeist seien die Eltern begeistert, dass sie und ihre Familie intensiver als bisher in die Kindergartenarbeit eingebunden werden sollen. Dabei kann es auch schon mal um ganz einfache praktische Fragen gehen: Wann bietet man Veranstaltungen an, wann haben Eltern eigentlich Zeit? Everding: „Es geht um Partnerschaft. Wir wollen ein Miteinander, kein Gegeneinander.“
In verbindliche Qualitätsstandards und in die praktische Arbeit sollen auch die Ergebnisse einer Elternumfrage einfließen, die noch vor den Sommerferien stattfinden soll. Nach den Ferien wird das Kita-Personal befragt und um eine Selbsteinschätzung geben. Die Ergebnisse beider Erhebungen werden dann miteinander verglichen.
Everding: "Wir wollen aber nicht nur Defizite aufzeigen, sondern auch Gutes und Stärken herausarbeiten." Doch bereits jetzt sieht er die heimischen Kitas und QiD – auch im Vergleich zu anderen Kommunen – gut aufgestellt. kk