ASB will Krippe in Arztpraxis einrichten
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Die ehemalige Arztpraxis soll zu einer Kindertagesstätte umfunktioniert werden. Die Politik muss dies aber erst bewilligen.
© Quelle: gus
RODENBERG. Der ASB nutzt seine unmittelbare Nachbarschaft zu dem Vorstoß. Denn dessen Pflegeheim-Komplex umrahmt die ehemalige Arztpraxis zur Hälfte. Dazu zählt außer dem Gebäude selbst auch ein schmucker Park. Die Kita könnte in dieses Ensemble also ideal integriert werden. Nach Informationen dieser Zeitung will der ASB Hannover-Land, dem der Senioren-Wohnpark nebenan gehört, die Praxisräume umgestalten, damit darin ein Kita-Betrieb möglich ist. Der Zuschnitt mit Empfangsbereich, doppelter Eingangstür und einem flurartigen Durchgang bietet sich dazu regelrecht an.
Offen ist derzeit, ob es sich um einen reinen Kindergarten für Drei- bis Sechsjährige handeln soll oder ob auch Krippenplätze für Kinder bis zu drei Jahren geschaffen würden. Der ASB plant derzeit, als Träger zu agieren. Den Umbau der Praxis würde der Verband ebenfalls selbst tragen. Für den Betrieb flösse dann Geld vom Land an den ASB. Welchen Anteil die Samtgemeinde zahlen würde, hängt davon ab, wie viel Geld sie nach Einführung der Beitragsfreiheit für Kindergartenplätze vom Land erhält.
Der ASB wollte sich zu dem Thema noch nicht äußern. Zunächst muss ohnehin die Politik grünes Licht für das Vorhaben erteilen. Denn Kinderbetreuung ist Sache der Kommunen. Doch es gibt Skeptiker, die keinen zweiten freien Träger in der Samtgemeinde ansiedeln wollen. Derzeit steht nur der Waldkindergarten in Trägerschaft eines Vereins, alle übrigen Kitas betreibt die Samtgemeinde. Im zuständigen Fachausschuss hatte es zuletzt Bemühungen gegeben, den Verein per Beirat näher an die Kommune zu binden, unter anderem damit die Kommunikation reibungsloser läuft. Schließlich beteiligt sich die Samtgemeinde an den Betriebskosten der Wald-Kita.
Externe Träger sind keineswegs ungewöhnlich. In der Samtgemeinde Nenndorf gibt es gleich drei davon. Die evangelische Kirche betreibt den Kindergarten an der Schillerstraße, die Paritätische Lebenshilfe Weserbergland (PLSW) ist Träger der Kita Entdeckerhaus am Hallenbad, und das Unternehmen Klax führt Regie in der neuen Krippe neben der Feuerwehr und plant Selbiges auch für den Kindergarten, der dort entstehen soll.
Wie genau die Verträge zwischen Samtgemeinde Rodenberg und ASB aussehen sollen und ob die Mehrheit der Ratsleute diese überhaupt unterzeichnet wissen möchte, wird der politische Diskurs zeigen. Die erste öffentliche Debatte ist für Mittwoch, 2. Mai, ab 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Rodenberg-Mitte geplant. gus
SN