Ein grauenvoller Pakt im Deister
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Um den Deister ranken sich viele Sagen, auch um die Teufelsbrücke. So sieht die Brücke heute aus.
© Quelle: göt
RODENBERG. So sind sie entstanden, die zahlreichen Sagen, die wir uns noch heute am Lagerfeuer erzählen. Die meisten sind aus Angst geboren - aus der Angst vor dem Unbekannten.
Einige dieser Geschichten findet man in der Rodenberger Chronik, die Adolf Mithoff geschrieben hat, beispielsweise die Saga, wie die Teufelsbrücke im Deister zu ihrem Namen kam.
Ein Waidmann war dort auf der Jagd und erlegte einen prächtigen Hirsch, heißt es in der alten Geschichte. Leider trennten ihn und seine Beute ein reißender Bach. Er kam nicht an den erlegten Hirsch heran und fluchte so derb, dass sich der Teufel zeigte. Dieser bot ihm einen Handel an: Der Teufel würde eine Brücke über den Bach setzen, dafür nehme er den Jäger mit in sein Reich, sollte dieser noch einmal seinen Namen nennen. Der Waidmann willigte ein, begierig auf seine Beute. Der Teufel formte daraufhin eine Brücke über den Bach, sodass der Jäger den Strom überqueren konnte und an seine Beute kam. Er trug den Hirsch zum Schloss in Rodenberg.
Es verging einige Zeit. Irgendwann prahlte der Jäger in der Dorfkneipe in Rodenberg mit seiner Geschichte und erzählte, er hätte dem Teufel ein Schnippchen geschlagen. Da tat sich die Erde auf. Der Gehörnte erschien und zog den Waidmann mit sich hinab in die Hölle. Der Jäger wurde nie wieder gesehen. Doch die Teufelsbrücke trägt seit dieser Nacht ihren Namen.
Wie es sich wirklich zugetragen hat, vermag heute niemand mehr zu sagen. Hunderte Male wurden die Sagen erzählt und von Generation zu Generation weiter erzählt. Und Leute, die Geschichten erzählen, dichten bekanntlich manchmal etwas hinzu. göt