Lauenauer wehren sich gegen Pläne
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Lauenau. Eigentümer des Gebiets ist die Sparkasse Schaumburg. Sie hatte zunächst nur die erste Hälfte des 2006 verabschiedeten Bebauungsplans umgesetzt. Allerdings verlief der Verkauf der Grundstücke damals weitaus schleppender als erhofft. Jetzt, nach etwa zehn Jahren, sind die Parzellen weitgehend vermarktet. Deshalb will das Geldinstitut nun den Verkauf von weiteren 32 Arealen vorsehen – auch weil die Nachfrage da ist.
Bebauungsplan für vier Parzellen geändert
Aber es soll nicht bei Einfamilienhäusern bleiben. Einen ersten Hinweis darauf hatte es bereits im vergangenen September gegeben, als der Bauausschuss des Fleckens über einen Vorschlag der Sparkasse befinden sollte, auch mehrgeschossige Bauweise auf acht Grundstücken zuzulassen. Widerstand der Politiker führte letztlich dazu, dies nur auf vier Parzellen entlang der Feggendorfer Straße zuzubilligen. Mehr sollte es nicht sein.
Das akzeptierte die Sparkasse, wie deren Mitarbeiter Achim Lüders auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte. Andererseits sei „der Druck auf dem Lauenauer Wohnungsmarkt“ da, eben auch kleinere Einheiten vorzuhalten. Nach Lüders‘ Aussage gebe es permanent telefonische Anfragen nicht nur für die ausgewiesenen Grundstücke.
Drei Gebäude mit je fünf Wohnungen
Nach derzeitigen Plänen sollen drei Gebäude mit jeweils fünf Wohnungen sowie Tiefgaragen entstehen. Die Gesamthöhe sei auf maximal zwölf Meter beschränkt. Zusätzlich zu dem Angebot an Wohneigentum sei nicht auszuschließen, dass das Unternehmen selbst als Vermieter auftreten wird, wie Lüders weiter andeutete.
Den Anwohnern im bereits bestehenden Viertel aber passt das alles nicht. Sie haben Angst vor „den Riesenkästen“, wie Sprecher Tobias Siebert erklärt. Solche Gebäude könnten das Aussehen der gesamten Hanglage dominieren. „An unsere Landschaft denkt wohl keiner“, sagt Siebert.
Anfangs waren keine Doppelhäuser erlaubt
Zudem ärgern sich die Betroffenen, dass in ihrer Bauphase nicht einmal Doppelhäuser zugelassen worden waren. „Wir wollten das damals gern“, erinnert sich Anwohner Achim Lukau an deutliche Ablehnungen. Und: „Wir müssten dafür bis zum Sankt-Nimmerleinstag waren.“ Mit einem Mal sei nun noch viel mehr möglich. Der Frust ist entsprechend groß.
Die meisten „Felsenkeller“-Anwohner waren sich einig: Sie legen gemeinsam Einspruch ein und lassen es auf ein Normenkontrollverfahren ankommen. Doch zunächst wollen sie um Protest auch auf der anderen Seite der Feggendorfer Straße werben.
Dort sind gerade die ersten Häuser rund im Baugebiet "Hoppenberg II" bezogen worden. "Die müssten sich doch auch über die geplanten Kästen vor ihrer Tür ärgern", glaubt Christina Jutzi. nah