Pflasterung sorgt für Zwist

Steine des Anstoßes

Ein jetzt gepflastertes Wegstück hat in Pohle die Wellen hochschlagen lassen.

Ein jetzt gepflastertes Wegstück hat in Pohle die Wellen hochschlagen lassen.

POHLE. Das Nachspiel im Gemeinderat war eigentlich gar nicht geplant gewesen. Der Anwohner hatte sich beschwert, weil er offenbar Probleme mit dem Wasserabfluss bei Starkregen befürchtet. Der nun versiegelte Weg werde das Wasser nicht mehr aufnehmen, weshalb es auf sein Grundstück fließen dürfte.

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Rainer Helbig (SPD) fragte am Ende der Ratssitzung nach, wie die unentgeltliche Aktion überhaupt in die Wege geleitet worden war. Dies erklärte Bürgermeister Jörg-Wilhelm Hupe: Beim Feuerwehrhaus seien Pflastersteine übrig gewesen, außerdem habe es Freiwillige gegeben, die bereit waren, mit anzupacken und den Weg instand zu setzen.

Kritik an Beschwerde

Daher habe er als Gemeindeoberhaupt grünes Licht für die spontane Aktion erteilt, die kein Geld gekostet habe. Hupe habe nichts gesehen, was dem Vorgang widersprochen hätte. Die Steine stammen von einer früheren Pflasterfläche des Außengeländes am Feuerwehrhaus und werden dort seit dem Umbau nicht mehr benötigt.

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Eberhard Hasler (CDU) zürnte dem nicht näher genannten Beschwerdeführer. Dass dieser moniert hatte, die Pflasterung des Weges bedeute zusätzliche Bodenversiegelung, was wiederum zu Problemen beim Wasserabfluss führen könne, zeuge von Unkenntnis. Hasler riet zu einem Studium der geltenden Vorschrift. Ferner solle sich derjenige einmal überlegen, was er mit solchen Beschwerden bewirke.

„Wir können froh sein, wenn wir noch Einwohner haben, die freiwillig bereit sind, einen Weg instand zu setzen“, betonte Hasler. Ralf Wilkening (parteilos) wollte die Wellen nicht zu hoch schlagen lassen. „Rainer hat eine Frage gestellt, Jörg hat geantwortet. Damit ist es gut – mehr müssen wir nicht tun“, sagte der Ratsherr. Damit war die Sache für den Moment erledigt.

Tagesordnung nicht veröffentlicht

Traditionell ist das Publikum bei Zusammenkünften des Pohler Rates verhältnismäßig zahlreich. Doch diesmal war der bis dahin interne Zwist ein Grund für den bemerkenswerten Auftrieb. Nach Informationen dieser Zeitung waren gleich mehrere Einwohner erschienen, weil unklar war, ob das Thema zur Sprache kommen würde.

Dabei nährte die Tatsache, dass die Tagesordnung nicht im Internet nachzulesen war, die Befürchtungen, der Rat könnte sich in der Tat damit befassen, was aber ohne die Anfrage Helbigs nicht geschehen wäre.

SN

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