Dorfjugend vertäfelt Gemeinschaftshaus in 72 Stunden
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Drei Mann, ein Gerüst: Die 72-Stunden-Aktion unterm Dachjuchhe kostet jede Menge Schweiß.
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Wölpinghausen. Um es vorwegzunehmen: Brad Pitt kam nicht zum Helfen vorbei. Die Dorfjugend kam aber auch ohne ihn glänzend zurecht.
Am Donnerstag um 18 Uhr waren in einer dicken Limousine „Agenten“ aus Hannover vorgefahren, entsandt von der Niedersächsischen Landjugend. Die Aufgabe, die sie den Wölpinghäusern stellten, klang nach staubiger, schweißtreibender Maloche: Die jungen Leute sollten innerhalb von 72 Stunden die schrabbelige Vertäfelung aus dem Dorfgemeinschaftshaus reißen, die Fläche isolieren und neu vertäfeln.
34 Arbeits- und weitere Fachkräfte am Werk
Am Sonntag um 18 Uhr kehrten die Agenten zurück und siehe da: Die Nuss war geknackt. „Wir mussten aus den eigenen Reihen allerdings 34 Arbeitskräfte mobilisieren“, sagte Jonas Brinkmann, Vorsitzender der Dorfjugend in Wölpinghausen, „außerdem haben uns ein paar Fachkräfte aus dem Dorf geholfen."
Seit der Gründung vor acht Jahren amtiert Brinkmann als Vorsitzender der Dorfjugend. „Entstanden ist sie aus einer Erntewagen-Besatzung“, sagte er. Dann hieß die Truppe Interessengemeinschaft, heute ist sie ein richtiger Verein. Für die Teilnahme an der 72-Stunden-Aktion müsse man sich bei der Niedersächsischen Landjugend regelrecht bewerben, sagte Brinkmann.
Ruhm und Ehre für die Schufterei
Was bekommt die Dorfjugend für ihren tage- und nächtelangen Einsatz? "Nur Ruhm und Ehre", zuckte Brinkmann mit den Schultern, "aber das reicht uns dicke." Trotz der Wupperei muss die Truppe ein bisschen Spaß gehabt haben. Das belegt eine Zahl: Während der Aktion haben sie mehr als 200 Brötchen verputzt. Nicht mehr zu gebrauchen waren allerdings ein paar Bierpullen, die hinter der Vertäfelung zum Vorschein kamen. Auch das Problem "Durst" hatte die Dorfjugend souverän gelöst. ab