Sumpfschildkröten werden angesiedelt
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Olaf Lies (Bildmitte) verfolgt zusammen mit Frank Buschmann (rechts neben Lies), wie Nienburgs Landrat Detlev Kohlmeier (im weißen Hemd) eine Schildkröte auswildert.
© Quelle: jpw
Seeprovinz. Die 250. Europäische Europäische Sumpfschildkröte ist vom Umweltminister Olaf Lies in ein Gewässer im Naturschutzgebiet Meerbruchswiesen in der Nähe von Mardorf ausgewildert worden. Insgesamt sind bei der Aktion 18 junge Schildkröten in die Freiheit entlassen worden.
Sumpfschildkröten wieder heimisch machen
Seit fünf Jahren läuft ein aktuell vom Umweltministerium gefördertes Projekt des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu), das zum Ziel hat, die Sumpfschildkröte in Niedersachsen wieder heimisch zu machen. Die Tiere werden vom Nabu-Artenschutzzentrum Leiferde und bei einigen privaten Züchtern sowie dem Sea Life Center aufgezogen und nach dem Auswildern vom Nabu und den Mitarbeitern der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer fachkundig betreut.
Art lebt "sehr heimlich"
Für die Projektbetreuer beginnt nach den Worten des Nabu-Landesvorsitzenden Frank Buschmann eine spannende Phase: Im vergangenen Jahr sind erstmals erfolgreiche Paarungsversuche bei den Tieren beobachtet worden. Künftig müssten Fragen rund um die Eiablage und Eiablageplätze beantwortet werden. Die Art lebe „sehr heimlich“.
Weitere Auswilderungen notwendig
In Deutschland sind die Bestände der Europäischen Sumpfschildkröte in vielen Regionen schon Ende des 18. Jahrhunderts aufgrund von zerstören Lebensräumen, intensiver Nachstellung und der Fischerei zusammengebrochen.
Projektleiter Kai-Olaf Krüger hob hervor, dass aufgrund der Unterstützung der Züchter wesentlich mehr Schildkröten als ursprünglich geplant ausgewildert werden konnten. Obwohl im nächsten Frühjahr mit Nachwuchs zu rechnen sein könnte, seien für eine selbsterhaltende Population noch weitere Auswilderungen notwendig.
SN