Alkohol am Steuer: BBS-Schüler erleben Gefahren im Simulator
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Im Simulator müssen die mit einer Virtual-Reality-Brille ausgestatteten Schüler blitzschnell auf neue Verkehrssituationen reagieren. Gar nicht so leicht mit 1,6 Promille.
© Quelle: Lennart Hecht
Stadthagen. „Wir haben 25 Rehe und mehrere Passanten angefahren“, sagt Andreas Groß und spricht dabei zum Glück nicht von einer echten Trunkenheitsfahrt, sondern lediglich von einer Computer-Simulation.
Groß ist für die Kampagne „Don‘t Drink and Drive“ in Niedersachsen unterwegs, um Schüler für die Gefahren von Alkohol am Steuer zu sensibilisieren. Gestern haben er und sein Team an den Berufsbildenden Schulen Stadthagen (BBS) Halt gemacht.
So kam die BBS den Zuschlag für die Aktion
Dort ist Anja Rohde Lehrerin und hat sich um die Aktion bemüht. „Wir haben unheimlich viele Schüler, die Unfälle hatten“, berichtet sie. Sogar Todesfälle habe es gegeben. Auch für Groß und sein Team sind die Jugendlichen das perfekte Publikum.
Alkohol am Steuer: Schüler lernen Gefahren im Simulator kennen
Das Team der Kampagne "Don´t drink and drive" hat das Bewusstsein der Schüler von der BBS Stadthagen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol geschärft.
Immerhin könne die Kampagne nicht jede Schule besuchen – da seien gerade Mechatronikerklassen eine gute Zielgruppe, um den Gedanken weiter zu tragen.
Das steckt hinter der Kampagne gegen Alkohol am Steuer
Die Initiative „Don‘t Drink and Drive“ wurde 1993 von Spitzenverbänden der Alkoholbranche ins Leben gerufen. Seitdem ist die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss merklich zurückgegangen. Während im Jahr 1995 1716 Menschen starben, waren es 2018 noch 244. „Das ist einer Vielzahl von Verkehrssicherheitskampagnen zu verdanken“, sagt Groß.
Das war ein großer Unterschied zum normalen Autofahren.
Torben Look (BBS-Schüler)
Für die BBS-Schüler hatte das Team gestern verschiedene Stationen aufgebaut. Dabei erlebten die mit einer Promille-Brille mit verzerrter Sicht ausgestatteten Jugendlichen, wie schwer selbst ein simpler Hütchen-Parcours fällt.
Diese Lehren ziehen die Schüler aus ihrem Selbstversuch
Außerdem konnten sie im Computer-Simulator testen, wie sich Sicht, Reaktionszeit und Lenkung bei einer Landstraßen-Fahrt mit bis zu 1,6 Promille verändern.
"Das war ein großer Unterschied zum normalen Autofahren", erklärt Torben Look, der seit Kurzem einen Führerschein hat. Alkohol zu trinken und sich anschließend ans Steuer zu setzen – das komme für ihn und seine Mitschüler spätestens nach diesem Aktionstag nicht mehr infrage. von Lennart Hecht
SN