Wohnungen an der Vornhäger Straße

Eigentümer stellen sich quer

Hier soll nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung Wohnbebauung entstehen.

Hier soll nach den Vorstellungen der Stadtverwaltung Wohnbebauung entstehen.

Stadthagen. So bekundet etwa Arne Schmidt, Eigentümer von Reifen Gerlach: „Ich verkaufe das Gelände nicht und bleibe mit meinem Betrieb hier, da bin ich absolut klar entschieden.“

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Ganz ähnlich äußert sich Hans-Jürgen Wildhagen, der Inhaber von Kfz-Wildhagen: „Ich gehe mit meinem Betrieb hier nicht weg, der läuft nämlich sehr gut.“ Leicht schmunzelnd fügt Wildhagen hinzu: „Ich würde nur dann verkaufen, wenn die Stadt mir soviel bietet, dass ich ausgesorgt hätte und mich zur Ruhe setzen könnte.“

Falsche Lösung

Vom Projekt Wohnbebauung gar nichts hält Wolfgang Bax, Eigentümer der Immobilie, in der sich noch das Autohaus Temur befindet. "Wohnbebauung in der angestrebten Größenordnung von 70 bis 120 Wohnungen ist die völlig falsche Lösung, das kann man in einem überschaubaren Zeitraum nicht vermakeln, der Wohnungsmarkt in Stadthagen ist weitgehend abgeschöpft." Er selber werde dort auf keinen Fall in Wohnbebauung investieren.

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Eine bessere Idee wäre es laut Bax, dort einen Nahversorger anzusiedeln, dafür hätte er auch zwei potenzielle Interessenten an der Hand, "aber das will die Stadt ja nicht". Bisher habe ihm die Stadt noch kein Kaufangebot unterbreitet, prinzipiell sei er zum Verkauf des Grundstücks bereit, wenn der Preis stimme, so Bax.

Unverständnis über die Absicht der Wohnbebauung äußert auch Günter Rahlfs, Geschäftsführer der Rahlfs Immobilien GmbH, der das Grundstück des früheren Ratio-Marktes gehört: „Ich verstehe überhaupt nicht, wie man an einer der höchstbelasteten Einfallstraßen der Stadt Wohnbebauung als wünschenswert ansehen kann.“ Zudem gebe es grundsätzlich in Stadthagen „keinen Bedarf“ an zusätzlichen Wohnungen.

Einzelhandelsprojekt abgelehnt

"Wir werden da jedenfalls nicht in Wohnbauten investieren." Vernünftig wäre es gewesen, dort Einzelhandel anzusiedeln, so Rahlfs, aber ein von ihm vorgeschlagenes Projekt habe die Stadt abgelehnt. "Damit müssen wir leben." Zum Verkauf des Grundstücks sei er grundsätzlich bereit, "wenn wir dafür den Preis erzielen, den wir beim Kauf gezahlt haben".

Bauamtsleiter Gerd Hegemann verweist auf Anfrage darauf, dass es sich bei dem Areal um ein Sanierungsgebiet handelt. Für den Abriss von Gebäuden gebe es daher Geld aus einem Fördertopf. Doch das gelte nur für die Dauer des Förderzeitraums: "Wer den Abriss zu lange verzögert, kommt irgendwann nicht mehr in den Genuss des Fördergeldes."

Hegemann bekräftigte, dass man entlang der Vornhäger Straße vorrangig Wohnbebauung ansiedeln wolle, wobei auch untergeordnete gewerbliche Nutzung vorstellbar sei. Man sei mit potenziellen Investoren in Kontakt. Die Verwaltung wolle jetzt "im Frühjahr noch mal ansetzen, mit den Grundstückseigentümern ins Gespräch zu kommen", kündigt der Bauamtsleiter an. Er rechne mit deren Mitwirkungsbereitschaft. Allerdings: Die Grundstücke mit ihren Immobilien "einfach verfallen zu lassen", dagegen gebe es bei einem Sanierungsprojekt "behördliche Mittel, dem entgegenzuwirken". ssr

SN

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