Ampel an der Kita

Eltern klagen: Grünphase zu kurz

Vielen Nutzern ist die Grünphase der Ampel an der Habichhorster Straße zu kurz.

Vielen Nutzern ist die Grünphase der Ampel an der Habichhorster Straße zu kurz.

STADTHAGEN. „Wir haben es noch nie geschafft, bei Grün über die Straße zu kommen“, erzählt eine Kita-Mutter mit Kindern im Alter von vier und zwei Jahren: „Dafür ist die Phase einfach zu kurz.“ Der Vierjährige müsse sein Fahrrad schieben, und die zweijährige Tochter könne eben nicht schneller gehen. „Gott sei Dank ist es noch zu keiner gefährlichen Situation gekommen“, so die Mutter, „weil die Autofahrer warten, obwohl das Rot schon wieder aus ist.“ Zum Beginn dieses Kindergartenjahres hatte es in der Kita Jägerhof eine von Eltern initiierte Unterschriftensammlung mit der Forderung nach einer längeren Grünphase gegeben, die aber ohne Folgen geblieben war.

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Aus Kita-Kreisen ist zu hören, dass es so gut wie unmöglich sei, mit einer Gruppe von 25 Kindern in der Grünphase die Straße zu überqueren. Und das passiert regelmäßig, weil die Erzieherinnen öfter mit Kita-Gruppen im Schlossgarten spazieren gehen. Für eine solche Situation sei die Grünphase „definitiv zu kurz“, heißt es.

„Das ist im Grunde eine Katastrophe“, sagt dazu etwa der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Axel Wiegand. Für viele ältere Menschen, speziell für solche, die mit einem Rollator unterwegs sind, sei das Überqueren der Straße in der vorgeschriebenen Frist einfach nicht machbar. „Da würden wir uns wirklich eine deutlich längere Grünphase wünschen“, betont Wiegand.

"Da muss man sofort loslegen"

„Sie ist nicht üppig lang“, meint auch Matthias Gläser, Vorsitzender des Behindertenbeirats: „Da muss man, wenn es Grün wird, schon sofort schnell loslegen, damit man rechtzeitig rüber kommt.“

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Nach Überzeugung der Stadtverwaltung hingegen berücksichtigt die Ampel „sinnvoll die Interessen sowohl der Fußgänger als auch die des Autoverkehrs“. Die städtische Pressesprecherin Bettina Burger fügt hinzu: „Selbst wenn ein Fußgänger die Straße betritt, wenn die Ampel gerade auf Rot springt, reicht die Zeit immer noch aus, um die Straße zu queren.“ Die Kraftfahrzeuge hätten eine ausreichend lange Rotphase.

Die Grünphase der Fußgängerampel sei mit dem Straßenbaulastträger, der Verkehrsbehörde und der Polizei abgestimmt, teilt Burger darüber hinaus mit. Sie ergänzt: „Zu lange Grünphasen können zu Rückstaus in dem Schlosskreisel führen, an dem Fußgänger und Radfahrer ebenfalls queren können.“ Entsprechend sollen sie vermieden werden.

SN

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