Neue Wege gegen Leerstände
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Sind bereit: SMS-Vorsitzender Günter Raabe (von links), Wirtschaftsförderer Lars Masurek und Bürgermeister Oliver Theiß.
© Quelle: col
Stadthagen. Auf diese Weise möchte die Kreisstadt neue Wege bei der Standortförderung gehen.
Das Projekt sei „innovativ und einzigartig“, sagte SMS-Vorsitzender Günter Raabe, der mit der Idee Anfang des Jahres auf die Suche nach Unterstützern gegangen ist. Das Ziel ist klar: Leerstände, vornehmlich in der Innenstadt, beheben. Auch wenn Raabe gleichwohl meint, dass man realistischerweise in der heutigen Zeit angesichts der Internet-Konkurrenz nie wieder eine Vollbesetzung aller Ladenlokale haben werde.
Gesucht und prämiert werden Geschäftsideen aus den Bereichen Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie und Handwerk. Teilnehmen darf auch, wer seit Beginn dieses Jahres bereits eine Neugründung betreibt oder neben einem bereits bestehenden Webshop ein stationäres Geschäft eröffnen wolle. Auch Übernahmen von etablierten Geschäften seien denkbar. „Wir möchten nur nicht, das jemand von der Niedern- an die Obernstraße zieht.“
Unterstützung für Neugründer
Die besten drei Konzepte werden von einer Jury ausgewählt. Preise im Gesamtwert von 60.000 Euro locken, die von den Kooperationspartnern gestellt werden. Die Schaumburger Nachrichten beteiligen sich beispielsweise mit einem stattlichen Werbebudget. Laut Raabe sei für die Jungunternehmer neben der finanziellen Unterstützung die marketingtechnische Begleitung ebenso entscheidend. Außerdem wird den Neugründern bei der Suche nach Räumlichkeiten und der Überwindung behördlicher Hürden geholfen.
„Denn gerade das erste Jahr ist bei Neugründungen das schwierigste und wir haben hier jede Menge Fachkompetenz versammelt.“ Deswegen sei das Projekt auch langfristig angelegt und solle Gründern auch über den Zeitraum des Wettbewerbs hinaus zur Verfügung stehen.
Diese Vernetzung von „klugen Köpfen“ sei für eine Kleinstadt wir Stadthagen wichtig, lobte Bürgermeister Oliver Theiß die Idee. Damit könne die Stadt auch der Kritik entgegentreten, dass Stadthagen eine reine Schlafstadt sei, der die Innovationen fehlen. Diese Bewertung war bei einer Umfrage im Rahmen der Gesamtstrategie ans Licht gekommen. Unabhängig vom Ergebnis, also von der Zahl der Teilnehmer, zeigt sich Theiß begeistert, dass dieses Projekt auf die Beine gestellt werden konnte.
Masurek sieht Vorreiterrolle
Wirtschaftsförderer Lars Masurek dämpfte gleichwohl zu hohe Erwartungen, was die Teilnehmerzahl anbelangt: „Wir sind Vorreiter für eine solch kleine Stadt – egal, wie viele Gründer wir haben. Es ist ein Experiment.“
Die Konzepte können bis zum 17. Februar per E-Mail an idee@start-stadthagen.de eingereicht werden. Alle Unterlagen und weitere Informationen finden Interessierte unter www.start-stadthagen.de. Die Preisvergabe ist für Mai 2019 geplant.
Von Mira Colic
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Mit im Boot sind
Diese Unternehmen unterstützen das Projekt als Kooperationspartner: der Landkreis, die Schaumburger Nachrichten, das Schaumburger Wochenblatt, die Weserbergland AG, die Stadtwerke Schaumburg-Lippe, die Sparkasse Schaumburg, die Volksbank Hameln-Stadthagen, die Kreishandwerkerschaft, die Industrie- und Handelskammer Hannover, der Handelsverband Hannover, K.E.R.N und Baensch.
SN