Schüler erhalten Ausbildungsgarantie
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Wenn Noten, Sozialverhalten und Engagement stimmen, will Landrat Jörg Farr (rechts) zwischen Schülern und Betrieben vermitteln.
© Quelle: pr.
STADTHAGEN. Das Projekt läuft seit 2016. Zugrunde liegt ein Vertrag zwischen dem Landkreis, der Schule, Schülern und Erziehungsberechtigten. In der Vereinbarung stehen Verpflichtungen für alle Seiten.
Die Schule schafft durch ein Berufsorientierungskonzept die Rahmenbedingungen zur Entfaltung der Potenziale der teilnehmenden Jugendlichen, heiß es vonseiten der Verwaltung. Über die gesamte Schulzeit würden Projekte, AGs und Kurse angeboten, in denen die Schüler ihre Persönlichkeit entfalten können.
Der Landkreis hat koordinierende Funktion und stellt den Kontakt zu regionalen Betrieben her. Er verpflichtet sich, die Jugendlichen eng zu begleiten und regelmäßig Rückmeldungen zu geben, wo nachgebessert werden sollte.
Eltern übernehmen Mitverantwortung
Die Eltern übernehmen Mitverantwortung, indem sie engen Kontakt zur Schule halten und eine angemessene Lernatmosphäre zu Hause herstellen. Jüngst appellierte der Landrat bei der Eröffnungsveranstaltung an die Eltern: „Die Eltern sind die wichtigsten Begleiter und Vorbilder für ihre Kinder während der Schulzeit, aber auch insbesondere auf dem Weg in das Berufsleben.“
Angesprochen werden ausdrücklich alle Schüler, auch wenn ihr Zeugnis noch nicht Bestnoten aufweist. Ziel des Projektes ist es der Verwaltung zufolge, die Jugendlichen frühzeitig bei der Weiterbildung der notwendigen Fähigkeiten wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und Ausdauer zu unterstützen.
Konkret bedeute dies, dass Teilnehmer bereits in Klasse 7 beginnen, das Ziel vorzubereiten. So engagieren sie sich in ihrer Freizeit mindestens 25 Stunden ehrenamtlich. Bewerben können sie sich selbst bei einem Verein oder einer anderen Institution, es hilft aber auch das Schulprojekt „SoKo freiwillig“.
Schulische Leistungen und Softskills zählen
Es folgen zwei Betriebspraktika, das Kompetenzfeststellungsverfahren und der jährliche Berufschancenabend. Sofern Schüler das 10. Schuljahr besuchen, müssen sie entweder noch einmal ehrenamtlichen Dienst leisten – diesmal mindestens 30 Stunden – oder in ihrem potenziellen Ausbildungsbetrieb eine Woche zur Probe arbeiten. Das Zeugnis darf am Ende keine Fünfen und Sechsen aufweisen, in Deutsch, Mathematik und Wirtschaft wird mindestens eine Drei erwartet. Möglicherweise noch wichtiger ist, dass keine unentschuldigten Fehltage entstanden sind und das Arbeits- und Sozialverhalten mindestens den Erwartungen entspricht.
Nächstes Jahr treten die ersten erfolgreichen Teilnehmer ihre Ausbildungsstellen an. Insgesamt machen bisher 177 Schüler mit. 54 sind in diesem Jahr neu hinzugekommen. Aufgegeben hat nach Angaben des Schulamtes bisher noch keiner. r/jcp
SN