Frisches Gemüse und Obst sind zu haben, auch Eier, Wurst und Käse – aber keine Schnittblumen, die im derzeit grauen Winter ein bisschen Duft und Farbe in die Wohnung zaubern. Nur Lebensmittel dürfen derzeit auf dem Stadthäger Wochenmarkt verkauft werden - dennoch ist er relativ gut frequentiert.
Stadthagen. Im wieder eröffneten WEZ an der Bahnhofstraße sehen die Stadthäger Marktbeschicker keine Konkurrenz – mit einer Ausnahme. Blumenhändler Holger Hochmuth ist sauer, und er versteht es nicht: Im Supermarkt dürfen frische Blumen angeboten werden; er darf das laut niedersächsischer Corona-Verordnung vom 15. Dezember auf dem Wochenmarkt nicht. In Nordrhein-Westfalen und in Hessen sei es hingegen erlaubt. "Das gibt es doch gar nicht", zitiert Hochmuth seine Kunden.
Er habe überall versucht, eine Erklärung für das Blumen-Verkaufsverbot zu erhalten, habe sogar im Sozialministerium angerufen, aber auch dort nur gehört, es sei eben so. Der Meerbecker fühlt sich benachteiligt. Er sieht im Hinblick auf das florale Geschäft: „Die Supermärkte rüsten richtig auf.“ Dem Blumenhändler bleibt indes der Verkauf von Kartoffeln, Eiern und Vogelfutter. Immerhin: In seinem Geschäft in Meerbeck können Blumen bestellt werden.