Tätlichkeiten in der Turnhalle
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© Quelle: Roger Grabowski
STADTHAGEN. Es sei zu „Handgreiflichkeiten“ und „tätlichen Auseinandersetzungen“ zwischen den Jugendlichen in der Turnhalle „Hinter der Burg“ gekommen, teilt Stadtsprecherin Bettina Burger nach Rücksprache mit Bürgermeister Oliver Theiß mit. Mehr wolle man zu dem Thema jedoch nicht sagen, „aus Gründen des persönlichen Schutzes der Teilnehmer“.
Auch allen anderen Beteiligten des Angebots ist offenbar ein Maulkorb verpasst worden. Ans Licht gekommen sind die Probleme aufgrund einer einzigen Frage des Vorsitzenden Thomas Pawlik im jüngsten Sozialausschuss, auf die es keine Antwort gab. Eva Beck von der Stadtjugendpflege war im Rahmen ihres Tätigkeitsberichts auf den Abendsport zu sprechen gekommen. Dort hakte Pawlik ein: „Ich habe gehört, dass es Probleme zwischen Besuchergruppen geben soll.“ Auf SN-Anfrage erklärte Beck, der Ausschuss sei nicht der richtige Ort, um solche Dinge zu besprechen – und verwies dann auf die Presseabteilung.
„Dass Konflikte unter den Jugendlichen entstehen und auch selbst wieder von ihnen bewältigt werden, ist aus unserer Sicht typisch für diese Lebensphase“, so Burger. Das sagt auch der Polizeibeamte Jochen Berg, der das Projekt seit 15 Jahren mitbetreut, inzwischent auf Basis eines Honorarvertrags mit der Stadt. Zu konkreten Vorkommnissen wolle er sich jedoch nicht äußern. Somit auch nicht auf die Frage, ob das Projekt schon einmal gestoppt werden musste, wenn solche Probleme doch „ganz normal“ seien.
Wie die Verwaltung mitteilt, werde aktuell „an der inhaltlichen und konzeptionellen Weiterentwicklung des Projektes“, an dem wohl nur noch Jungs teilnehmen, gearbeitet. Der Abendsport stelle gerade sportliche „Fairplay“-Regeln und Regeln für den rücksichtsvollen Umgang untereinander in den Mittelpunkt. Das bedeute auch, dass schwelende Auseinandersetzungen gemeinsam angegangen werden.
SN