Tradition und Spiel kein Widerspruch
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STADTHAGEN. So werde es rund um die Sanierung des Lusthauses, die im Herbst abgeschlossen sein soll, einige bauliche Maßnahmen geben. Demnach sollen der Vorplatz vergrößert und der Zuschnitt der Seitenwege angepasst werden.
Außerdem soll der Höhenunterschied von einem halben Meter ausgeglichen werden: „Wir möchten den Park barrierefrei gestalten.“ Zusammen mit der Sanierung der südlichen Teichmauer sei dies laut Hegemann „ein gutes Programm für dieses Jahr“.
Außerdem soll das Areal rund um das Lusthaus nicht nur sicher für Kinder werden, sondern ihnen auch Spielmöglichkeiten offerieren, während die Eltern etwas essen oder trinken. Geplant ist nach Worten des Bauamtsleiters, ein Areal zwischen der Teichmauer und dem Weg mit einem „ansprechenden Geländer“ einzuzäunen und eine Sandkiste für Kleinkinder zu installieren. „So können die Kinder nicht alleine raus und Hunde können nicht rein.“
Die Debatte, die sich im September 2016 bei einer Informations-Veranstaltung zu dem Thema „Was soll aus dem Schlossgarten werden?“ entwickelt hatte, bezeichnet Hegemann in diesem Zusammenhang als „schräg“. Für ihn gebe es keinen Widerspruch zwischen „Spielen“ und „Kultur“ im Schlossgarten, wie er damals von einigen Teilnehmern gesehen worden war. „Mit einem gestalterischen Anspruch können wir auch Spielbereiche für Kinder schaffen.“ Dem Thema Spielen soll unter Berücksichtigung der historischen Gartenanlage Rechnung getragen werden.
Auch in anderen Bereichen des Schlossgartens sollen Spielmöglichkeiten – auch im Zusammenhang mit Wasser – entstehen. Bereits seit dem Abriss der Wasserfontäne im südlichen Rondell liege ein Grundkonzept in der Schublade. Stets sei betont worden, dass es eine Nachfolgelösung für den Abbruch geben sollte. Hegemann macht aber deutlich: „Für diese Maßnahmen brauchen wir jedoch Geld.“
In der jüngeren Vergangenheit sei man jedoch nicht untätig gewesen. So seien die Info-Tafeln aufgestellt worden, „um das allgemeine Bewusstsein für die denkmalgeschützte Parkanlage zu schärfen“. Außerdem habe die Grünplanerin des Bauamtes, Nicole Kullmann, ein Baumkonzept ausgearbeitet. Wie berichtet, sind im vergangenen Jahr mehrere stark geschädigte Bäume gefällt worden. Die dadurch entstandenen Lücken sollen nicht einfach wieder aufgefüllt werden, erklärt Hegemann: „Diesen Fehler hat man früher gemacht und das Ergebnis ist heute noch zu sehen.“ So konnten sich die Neupflanzungen aufgrund von zu wenig Lichteinfall nicht entfalten. Stattdessen sei nun geplant, neue Beete anzulegen. Dies ist für nächstes Jahr geplant.
In diesem Zusammenhang sei auch angedacht, sich mit den Wegebreiten zu beschäftigen. Aktuell seien diese für die Pflegefahrzeuge zu schmal, sodass die Mitarbeiter über den Rasen fahren müssten. „Solche Begleitschäden möchten wir gern verhindern“, sagt Hegemann.
Die Pläne für den Außenbereich des Lusthauses wird Hegemann in der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am heutigen Donnerstag um 17.30 Uhr vorstellen. col
SN