Zusammen leben lernen
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Gebhard Hitzemann (von links), Dieter Kölling, Andreas Hofmann, Antje Stoffels-Gröhl, Shaghi Sultatina, Christa Harms und Renate Baldyga im gemeinsamen Gespräch.
© Quelle: bus
Landkreis/Bückeburg. Die Verbesserung der Deutschkenntnisse sowie die Aktivierung vorhandener Ressourcen bei aus Syrien, Irak, Afghanistan und Iran geflüchteten Menschen sind Ziele der auf Schloss Baum organisierten „Woche der Begegnung“ gewesen.
In den zurückliegenden Jahren waren die Gemeinden Seggebruch und Bad Eilsen eingeladen worden, jetzt nahmen rund 40 Geflüchtete aus der Kirchengemeinde Meerbeck teil. Rund ein Dutzend Ehrenamtliche kümmerte sich um die Betreuung der Besucher.
Nachhaltiger Charakter
Diesen wurden Erste-Hilfe-Kurse, eine Fahrrad- und eine Schneidereiwerkstatt und eine Koch-Arbeitsgemeinschaft als weitere Angebote unterbreitet. Darüber hinaus standen ein Waldspaziergang mit einer Försterin, die Renovierung von Gartenmöbeln und zum Abschluss ein gemeinsam mit Besuchern aus den Nachbargemeinden gefeierter Abend auf dem Programm.
„Diese Zusammenkünfte besitzen durchaus nachhaltigen Charakter“, erklärte Christa Harms, die in der Landeskirche als Koordinatorin für Ehrenamtliche in der Flüchtlingsarbeit fungiert.
Alles geht über Sprache
In Seggebruch etwa bestünde noch heute ein Teil des vor drei Jahren auf Schloss Baum entstandenen Zusammenhalts, legte die Koordinatorin in einem Gespräch gegenüber Vertretern der Bürgerstiftung Schaumburg und des Bückeburger Rotary-Clubs dar. Die beiden Einrichtungen zählen zu den finanziellen Unterstützern des Begegnungsprojekts.
Für die Rotarier saß deren Präsident Dieter Kölling und für die Stiftung deren stellvertretender Vorstandsvorsitzender Andreas Hofmann am Tisch. Ebenfalls dabei war Gebhard Hitzemann, der in beiden Organisationen engagiert ist.
Auf der Gastgeberseite standen außer Harms die Pastorin der Kirchengemeinde Meerbeck, Antje Stoffels-Gröhl, die Pädagogin Renate Baldyga und die 19-jährige Afghanin Shaghi Sultatina als Ansprechpartner zur Verfügung.
70 Kinder kicken zusammen
Die Gäste lobten das Projekt und sie betonten nachdrücklich, dass gerade dem Erlernen der deutschen Sprache eine wichtige Rolle bei der Bewältigung des weiteren Lebensweges zukomme. „Alles geht über die Sprache“, war das Trio einer Meinung.
Stoffels-Gröhl bezeichnete die Woche als großen Gewinn. "Alle fühlen sich wohl und genießen die Tage", führte die Pastorin aus. Das Abschlussfest feierten rund 150 Teilnehmer, etwa die Hälfte davon waren Kinder und Jugendliche. Diese spielten gemeinsam Fußball. "Dass hier 70 Kinder gleichzeitig kicken, habe ich auch noch nicht erlebt", sagte Harms. Von Herbert Busch
SN