BMG plant Kampagne gegen Antisemitismus

Die Bertelsmann Music Group (BMG) hatte in Kooperation mit den Musik-Labels Banger Musik und Alpha Music Empire der Rapper Farid Bang und Kollegah das umstrittene Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ veröffentlicht.

Die Bertelsmann Music Group (BMG) hatte in Kooperation mit den Musik-Labels Banger Musik und Alpha Music Empire der Rapper Farid Bang und Kollegah das umstrittene Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ veröffentlicht.

Düsseldorf, Gütersloh. Das Musikunternehmen BMG bereitet nach der Echo-Verleihung an seine Rapper Kollegah und Farid Bang eine Initiative gegen Antisemitismus vor. Mit insgesamt 100.000 Euro will das Unternehmen Projekte unterstützen, die Judenfeindlichkeit an Schulen bekämpfen, wie BMG mitteilte. Der Schwerpunkt solle dabei auf Projekten in der Hauptstadt liegen. BMG hat das umstrittene Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ der Rapper veröffentlicht.

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In jüngster Zeit hatte es vermehrt Berichte über antisemitische Übergriffe an deutschen Schulen gegeben. Mit der Initiative stelle sich BMG „der wachsenden öffentlichen Besorgnis über zunehmenden Antisemitismus, die im Kontext um den kontroversen Auftritt der Künstler Kollegah und Farid Bang beim diesjährigen Echo geäußert wurde“, teilte die Plattenfirma mit.

BMG nimmt die Rapper in Schutz

Zugleich verteidigte BMG-Geschäftsführer Hartwig Masuch die beiden Rapper: „Kollegah und Farid Bang haben über das Internet und in öffentlichen Reden mehrfach ganz klar deutlich gemacht, dass sie keine antisemitische Haltung vertreten und sich bei allen, die sich in der aktuellen Debatte von diesbezüglichen Liedtexten beleidigt fühlen, entschuldigen möchten“, sagte Masuch. BMG stehe für Werte wie künstlerische Freiheit, Kreativität und Vielfalt.

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Die Bertelsmann Music Group (BMG) hatte in Kooperation mit den Musik-Labels Banger Musik und Alpha Music Empire der Rapper Farid Bang und Kollegah das umstrittene Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ veröffentlicht. Die Musiker waren in der vergangenen Woche für das Werk mit dem Musikpreis „Echo“ ausgezeichnet worden. Textzeilen wie „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ‚nen Holocaust, komm’ an mit dem Molotow“ hatten heftige Kritik und eine Debatte um Antisemitismus ausgelöst.

Kollegah und Farid Bang waren in der vergangenen Woche beim Musikpreis Echo für „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ in der Kategorie Hip-Hop/Urban National ausgezeichnet worden, obwohl bereits ihre Nominierung auf großen öffentlichen Protest gestoßen war.

Sponsoren machen beim Echo Druck

Der Musikpreis Echo derweil an Rückhalt bei Sponsoren. Der Safthersteller Voelkel kündigte am Mittwoch seinen Rückzug an. Das niedersächsische Unternehmen hatte für die Preisverleihung am Donnerstag vergangener Woche Geld, Saft und Kühlschränke bereitgestellt.

Der Autohersteller Skoda, der Stars und Gäste in 75 Fahrzeugen fuhr, erwartet „eine rasche und eindeutige Aufarbeitung durch den Veranstalter“, teilte ein Sprecher mit. „Sollte uns das Ergebnis nicht überzeugen, werden wir den bestehenden Sponsorvertrag bei diesem Event auf jeden Fall nicht fortführen.“

Von epd/dpa/RND

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