BMG setzt Kooperation mit Kollegah und Farid Bang aus
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Die Bertelsmann Music Group (BMG) hatte in Kooperation mit den Musik-Labels der Rapper Farid Bang und Kollegah, Banger Musik und Alpha Music Empire, das umstrittene Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ veröffentlicht.
© Quelle: imago/Future Image
Berlin. Die Plattenfirma BMG will die Zusammenarbeit mit Farid Bang und Kollegah vorerst stoppen. „Wir hatten den Vertrag über ein Album. Jetzt lassen wir die Aktivitäten ruhen, um die Haltung beider Parteien zu besprechen“, sagte Vorstandschef Hartwig Masuch gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen“. „Wir entschuldigen uns bei den Menschen, die sich verletzt fühlen.“
Die Bertelsmann Music Group (BMG) hatte in Kooperation mit den Musik-Labels der Rapper Farid Bang und Kollegah, Banger Musik und Alpha Music Empire, das umstrittene Album „Jung, Brutal, Gutaussehend 3“ veröffentlicht.
Die Musiker waren in der vergangenen Woche für das Werk mit dem Musikpreis Echo ausgezeichnet worden. Textzeilen wie „Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen“ und „Mache wieder mal ‚nen Holocaust, komm’ an mit dem Molotow“ hatten heftige Kritik und eine Debatte um Antisemitismus ausgelöst.
In einer Stellungnahme hatte sich BMG zunächst hinter die Rapper gestellt. „Wir nehmen Künstler und künstlerische Freiheit ernst, und wir sagen unseren Künstlern nicht, was ihre Texte enthalten sollten und was nicht“, teilte die Tochter des Medienunternehmens Bertelsmann am Mittwoch auf Anfrage in Berlin mit. Und weiter: „Zweifellos haben einige Songtexte auf JBG3 viele Menschen zutiefst verletzt. Andererseits waren viele Menschen ganz klar nicht so sehr verletzt, insofern, dass es zu einem der meistverkauften Alben des vergangenen Jahres in Deutschland wurde.“
Von sos/dpa/RND