Buhrow zur „Umweltsau”-Affäre: „Der Anruf aus dem Krankenhaus war ungeschickt”
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WDR-Intendant Tom Buhrow.
© Quelle: imago images / photothek
Köln. Die Debatte um das „Umweltsau“-Satirelied des WDR hat die sonst so ruhigen Tage „zwischen den Jahren“ bestimmt. Auch Tom Buhrow musste für seine schnelle Entschuldigung jede Menge Kritik einstecken. Jetzt hat sich der WDR-Intendant erneut zum Fall geäußert.
In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ bekräftigte Buhrow, dass er seine öffentliche Entschuldigung nach wie vor für richtig halte. Auf die Frage, was er rückblickend anders machen würde, räumte er jedoch ein: „Es war ungeschickt, meinen Vater zu erwähnen, weil es mit der Sache nichts zu tun hatte.“ Doch der öffentlich-rechtliche Rundfunk dürfe sich „nicht in eine Zitadelle zurückziehen und die Zugbrücken hochziehen“, wenn es Signale dafür gebe, „dass die Leute etwas missverstehen könnten“, so Buhrow.
Scharfe Kritik an Buhrow
Nach einem maßgeblich von rechts initiierten Shitstorm gegen das „Umweltsau“-Lied hatte der WDR-Intendant in einer Sondersendung von WDR 2 vom Krankenbett seines Vaters angerufen und sich für das Satirevideo des Senders entschuldigt. Dabei erwähnte der Intendant auch seinen Vater. „Er ist keine Umweltsau“, sagte Buhrow etwa.
Im Nachgang wurde Buhrow heftig kritisiert, darunter auch vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV). Dessen Vorsitzender Frank Überall hatte die Distanzierung des Indendanten als „wenig hilfreich“ bezeichnet. „Tom Buhrow muss sich der Frage stellen, ob er mit seiner eilfertigen redaktionellen Distanzierung für den Beitrag nicht all denen Oberwasser gegeben hat, die nicht auf den Austausch von Argumenten, sondern auf das Mundtotmachen kritischer Journalisten aus sind. Wünschenswert wäre eine Versachlichung der Auseinandersetzung.“
RND/msc