Lust auf einen Filmabend trotz Flaute im TV? Fünf Streamingtipps für den Sommer
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„Don’t Look Up“ mit Leonardo DiCaprio: einer unserer Tipps für den Sommer.
© Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Hier finden Sie die fünf Filmtipps, die alle streambar sind:
„The Mule“: Clint Eastwood in Bestform
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Clint Eastwood als Leo Sharp in einer Szene des Films „The Mule“.
© Quelle: dpa
Mit seinen fast 90 Jahren muss Earl Stone (gespielt von Clint Eastwood) seinen Laden schließen – und steht plötzlich finanziell vor dem Nichts. Wie passend, dass ihm plötzlich ein sehr lukrativer Job angeboten wird: Der Pflanzenzüchter soll einfach nur Ware von A nach B fahren. Einzige Bedingung: Er darf nicht nachschauen, um was für eine Fracht es sich dabei handelt.
Als ihm nach der ersten gelungenen Fahrt ein großer Haufen Scheine aus dem Handschuhfach entgegenfällt, freut sich Stone zunächst – endlich kann er seine Familie finanziell unterstützen. Doch mit jeder weiteren Fahrt dämmert ihm, dass der Job nicht ganz so seriös ist wie gedacht. Dabei weiß er noch nicht mal, dass ihm die Drogenfahndung in Form von Colin Bates (Bradley Cooper) schon auf den Fersen ist. „The Mule“ sind knapp zwei Stunden kurzweilige, spannende Unterhaltung – Clint Eastwood in Bestform. Streambar bei Netflix.
Lena Obschinsky
„Don’t Look Up“: Stell dir vor, es ist Klimawandel – und keiner will’s wissen
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Jennifer Lawrence als wenig telegene Nerdforscherin und Leonardo DiCaprio als Professor und Sexsymbol wider Willen.
© Quelle: picture alliance / ZUMAPRESS.com
Nehmen wir kurz an, eine gigantische Krise bedrohe das Leben auf der Erde. Rettung ist möglich – aber Politiker gucken weg, die halbe Menschheit will nichts hören, ein durchgeballerter Milliardär verspricht die Lösung und will bloß kassieren, die Medien covern lieber blöde Promihochzeiten. Und die Wissenschaft verzweifelt.
In Adam McKays bitterböser Tragikomödie „Don’t Look Up“ – zu sehen bei Netflix – ist der Killer nicht der Klimawandel, sondern ein Komet auf Kollisionskurs. Doch die Analogie ist sonnenklar: Stell dir vor, es ist Klimawandel – und keiner will’s wissen. Es ist ein fieses, grelles, ideenreiches Juwel des Genres, grandios besetzt mit Jennifer Lawrence als wenig telegene Nerdforscherin, Leonardo DiCaprio als Professor und Sexsymbol wider Willen (Drosten?), Meryl Streep als debile US-Präsidentin und Jonah Hill als ihr Sohn und Strippenzieher. So viel Spaß haben Medienschelte, Verzweiflung und Ignoranz lange nicht gemacht. Please look up!
Imre Grimm
„Hotel Desire“: Erotikszene nicht nur gespielt
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Dieser Film machte schon vor der Premiere Furore, weil die Erotikszenen in dem per Crowdfunding produzierten Streifen nicht nur gespielt sind. „Hotel Desire“ (FSK 16) ist aber kein stumpfer Porno, sondern erzählt davon, wie die frustrierte alleinerziehende Antonia (Saralisa Volm) bei ihrem freudlosen Job als Zimmermädchen plötzlich eine Erfahrung macht, die sie aus ihrem tristen Alltag reißt und all ihre Sinne anspricht.
Clemens Schick spielt einen blinden Hotelgast und Künstler, der aus der Dusche kommt und Antonia scheinbar nicht bemerkt, die vor Schreck erstarrt in einer Ecke des Zimmers verharrt. Fasziniert beobachtet sie den nackten Mann bei seinen zynischen Selbstgesprächen. Bis er beim Suchen nach seinen Schuhen ihre Füße streift … All das trägt sich am heißesten Tag des Jahres zu – ein perfekter Film also für laue Sommernächte. Zu streamen ist „Hotel Desire“ (Drehbuch und Regie: Sergej Moya) bei Amazon Prime.
Von Nina May
„Concrete Cowboy“: Eintauchen in die Subkultur schwarzer Cowboys
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Ritt durch die Fletcher Street: Idris Elba als Harp und Caleb McLaughlin als Cole.
© Quelle: Netflix
Nachdem der Jugendliche Cole (Nachwuchsschauspieler Caleb McLaughlin) von seiner Schule in Detroit geflogen ist, bringt seine Mutter ihn nach Philadelphia zu seinem Vater Harp (Idris Elba). Der lebt in einer – übrigens real existierenden – Subkultur schwarzer Cowboys in der Fletcher Street, die es seit mehr als 100 Jahren gibt und der das Leben beständig schwer gemacht wird. Eine zunächst fremde Welt für Cole, der auf Abwege gerät, als er sich durch einen Kindheitsfreund in Drogengeschäfte hineinziehen lässt und gegen seinen Vater rebelliert.
„Concrete Cowboy“, streambar bei Netflix und basierend auf dem Roman „Ghetto Cowboy“ von Greg Neri, ist ein berührender Film, der gleichzeitig eine Coming-of-Age-Geschichte wie auch die einer um ihr Erbe kämpfenden Subkultur erzählt. Charmant und gleichzeitig bewegend: Auch echte schwarze Cowboys aus der Fletcher Street kommen in dem Film vor.
Hannah Scheiwe
„Call Me by Your Name“: erste große Liebe im Toskana-Sommer
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Der 17-jährige Elio (Timothée Chalamet) erlebt die erste große Liebe.
© Quelle: picture alliance / Everett Colle
Sommer, Italien, eine große alte Villa, Bäume voller reifer Pfirsiche. Der 17‑jährige Elio (Timothée Chalamet) lebt hier mit seinen Eltern, der Vater forscht in der Antike, die Köchin faltet Tortellini. Elio verbringt seine Tage mit Lesen, Klavier spielen, Musik schreiben und Nickerchen. Manchmal trifft er sich mit einem Mädchen aus dem Dorf. Er hält sich für gebildet, wechselt fließend zwischen drei Sprachen und hat so ziemlich alle Bücher gelesen, die es gibt.
Doch als der Forschungsassistent Oliver (Armie Hammer) für sechs Wochen zur Familie zieht, muss Elio feststellen, dass er über die wirklich wichtigen Dinge gar nichts weiß. Elio ist fasziniert vom gut aussehenden Studenten mit seiner lässigen amerikanischen Art. Oliver scheint interessiert an Elio, oder doch nicht? „Call Me by Your Name“ (streambar bei Netflix) kreiert einen Kokon aus Klaviermusik und Liedern von Sufjan Stevens, gefüllt mit einer ersten großen Liebe im Toskana-Sommer.
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