„Grill den Henssler“: Sophia Thomalla stichelt gegen Cathy Hummels
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Sophia Thomalla machte bei „Grill den Henssler“ eine gute Figur am Herd.
© Quelle: TVNOW / Frank W. Hempel
Erstens hatte er kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Für Steffen Henssler lief beim Auftakt zur neuen „Grill den Henssler“-Staffel bei Vox so ziemlich alles schief, was schieflaufen konnte. Am Ende stand ein amtliches 74:84-Kochdebakel und auf dem Weg dahin dem selbstbewussten Profibruzzler mehrfach die Verzweiflung ins Gesicht geschrieben: Henssler gewann keinen einzigen der vier Kochgänge und verlor zudem alle drei Küchencompetitions.
Aber: Der Maître zeigte Größe in der Niederlage. Die Promis seien „bockstark“ gewesen. Das hatte er schon zu Beginn der Sendung geahnt: „Wir sind das ‚Wetten, dass..?‘ von Vox.“ Da hatte er aber noch auf die Optik der Gäste abgezielt. Denn Schauspieler Tom Beck und vor allem die mit einem ärmellosen Top gekleidete Sophia Thomalla und der in gewohnt glitzernder Pracht schillernde Modedesigner und kommende „Dschungelcamp“-Insasse Harald Glööckler taugten als Augenschmaus.
Die Promis und ihr Coach sind hoch motiviert
Dass sie sich letztlich auch als unschlagbare Gegner am Grill erwiesen, lag an mehreren Faktoren. Zum Beispiel an Koch-Coachin Haya Molcho. Die israelische Köchin war bis in die Haarspitzen motiviert. Moderatorin Laura Wontorra beschrieb das mit „Haya ist ne Kampfsau!“ ein wenig ungelenk, aber durchaus treffend: Molcho war zum zweiten Mal im Coach-Einsatz und gedachte, ihren Coup von der Premiere zu wiederholen: „Ich werde wieder gewinnen.“
Sie hätte es mit dem „ausführendes Personal“ nicht besser treffen können. Tom Beck wollte bei seinem dritten Kocheinsatz zum zweiten Mal gewinnen. Und auch die „Grill den Henssler“-Debütanten Thomalla und Glööckler waren hoch motiviert. Gemeinsam hatten sich Promiteam und Coach eine geniale Taktik zurechtgelegt und griffen zum ultimativen Gewürz: Hinterlist. Sie wollten Henssler mit außergewöhnlichen Aufgaben schockieren. Und das gelang. „Was sind denn das für Gerichte?“, jammerte er.
Ist „Friesencreme“ ein anderes Wort für Haargel?
Jedenfalls hatte Henssler weder von dem typischen DDR-Gericht „Steak au four“ (Würzfleisch), das die gebürtige Ost-Berlinerin Sophia Thomalla als Aufgabe kredenzte, noch von der „pompöösen Friesencreme“, die ihm Glööckler abverlangte, je was gehört. „Friesencreme? Was ist das?“, fragte Henssler verzweifelt, „ein friesisches Wort für Haargel?“ Henssler ahnte den Grund des Übels. Schon bei Becks Vorspeise („Lammrücken mit gerösteter Aubergine an asiatischer Tahina“) unkte Henssler: „Das hat sich der Coach zurechtgebügelt.“
Du hast keine Chance – also nutze sie! Nach diesem Motto zog sich der Starkoch eigentlich à la bonheur aus der Affäre. Beck trotzte er ebenso wie Thomalla ein Remis ab, machte durch Kreativität („Ich fuchs mich rein!“) fehlendes Know-how wett. Den Impro-Gang (Rollmops, Kartoffelschale, hartgekochtes Ei) verlor er wie auch das Dessert jeweils nur mit einem Punkt Unterschied.
Es hätte demnach auch zum Gesamtsieg reichen können, wenn er zwei der Küchencompetitions gewonnen hätte. Und wenn Christian Rach nicht so ein Fuchs wäre ...
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Christian Rach weist Steffen Henssler einen „Kardinalfehler“ nach
„Ich kann nicht auf die Blödheit der Jury setzen“, hatte Henssler schon früh geahnt. Wie wahr – Christian Rach kam dem ahnungslosen Starkoch gnadenlos auf die Schliche. Bitter war das bei der Hauptspeise, dem ostdeutschen „Steak au four“. Denn obwohl Reiner Calmund ein Kenner der Materie ist (seine Mutter stammt aus Thüringen), ließ er sich doch einfach vom Geschmack leiten. Henssler bekam nur einen Punkt weniger als Thomalla. Mirja Boes, einzige Jurorin mit null Würzfleisch-Vorkenntnissen, wertete Henssler sogar besser.
Und das hätte auch Rach getan – wäre es nur um den Geschmack gegangen. „Der wär mir sieben Punkte wert gewesen“, meinte er, der sich (notgedrungen) als jahrelanger „Restauranttester“ zum „Steak auf four“-Spezialisten entwickelte. Raus kamen aber nur drei Punkte – weil er Henssler in der Zubereitung einen „Kardinalfehler“ nachwies und ihn beinahe der Themaverfehlung zieh. Glück hatte Henssler, dass Thomallas Gericht aufgrund „völlig vergarten Fleisches“ auch beinahe durchfiel (vier Punkte).
Sophia Thomallas größter Fan: Laura Wontorra
Da konnte Henssler auch das üppig mit Gold verzierte Glitzerjacket nicht trösten, das ihm Harald Glööckler (inklusive mit Krönchen bestickten Slippern) als neues Küchen-Outfit für das Dessert präsentierte. Laura Wontorra jubelte: „Wir machen Steffen pompöös!“. Henssler dagegen trug es (im doppelten Wortsinn) mit Fassung.
Und sonst so? Erstaunlich mutete an, dass sich Harald Glööckler (wohl als erster Gast) durchgängig von allen siezen ließ. Mal sehen, ob das im Dschungelcamp (Glööckler: „Ich habe keine Angst“) auch so sein wird. Und fast verstörend war, wie sich Laura Wontorra bei Sophia Thomalla anwanzte, sich ihr förmlich zu Füßen warf. „Ich bin so froh, dass du da bist“, feierte sie die Gelegenheitsschauspielerin, die sie zudem als „Siegertyp“, „die Frau, die alles kann“, „die Geheimwaffe“ und zu allem Überfluss als „hot as shit“ bezeichnete.
Sophia Thomalla attackiert Influencer – und stichelt gegen Cathy Hummels
Vielleicht ist es das verbindende Element: Sowohl Wontorra (mit Simon Zoller vom VfL Bochum verheiratet) als auch Thomalla (mit Loris Karius von Union Berlin liiert) sind mit einem Profifußballer verbandelt. Obwohl: Die Stimmung im Hause Thomalla-Karius ist gerade nicht so doll, weil Karius nicht Stammtorwart ist. Erklärungshilfe für Wontorra, die es in ihre zweite „Grill den Henssler“-Saison geschafft hat: „Das ist, wie wenn du backstage sitzt und draußen Cathy Hummels ‚Grill den Henssler‘ moderiert.“
Und noch ein klares Wort von Frau Thomalla: Influencer gehören „zwar zum Zeitgeist und sind voll legitim“. Aber: „Die Lächerlichkeit beginnt, wenn’s heißt: ‚Influencer‘ sei ein Beruf wie jeder andere auch.“ Das sei, so die übrigens mit Influencer-Basher Oliver Pocher gut befreundete Thomalla, „totaler Blödsinn“. Denn: „Sei mal zehn Stunden auf dem Bau, filetier mal zehn Stunden lang Fisch auf ‘nem Boot, sei mal Koch, Maler oder Dachdecker.“
Genau! Oder sei mal vier Wochen im sonnigen Griechenland am Set der Dating-Show „Are You The One“, die du moderieren musst. Das Leben kann hart und gemein sein. Die Küche auch. Steffen Henssler hat es erfahren.