Durch Netflix-Serie bekannt

Vater von Serienkiller Jeffrey Dahmer: Ich hätte das Morden stoppen können

Jeffrey Dahmer im August 1991 in einem Gerichtssaal.

Jeffrey Dahmer im August 1991 in einem Gerichtssaal.

Milwaukee/Hannover. Durch die Netflix-Serie „Dahmer“ ist der Fall des Serienmörders Jeffrey Dahmer zuletzt wieder in den Blick der Öffentlichkeit gerückt: Der Amerikaner hatte zwischen 1978 und 1991 mindestens 17 junge Männer getötet, zerstückelt und teilweise gegessen – in Medien wurde er als „Kannibale von Milwaukee“ bekannt. In einem Interview äußerte sich jetzt der Vater des Täters, Lionel Dahmer, und räumt eigene Fehler ein. Er habe die Gelegenheit gehabt, das Morden zu stoppen.

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Im Gespräch mit dem bekannten TV-Psychologen Dr. Phil ging es unter anderem um eine aus der Netflix-Serie bekannte Szene, in der Lionel Dahmer eine Kiste öffnen wollte, in der sich der abgetrennte Kopf eines der Opfer befand – er vermutete damals Pornomagazine darin. „Ich sah diese Kiste im Schrank in seinem Zimmer und sagte ‚Ich werde sie öffnen‘ und fing an, in den Keller zu gehen, um ein Werkzeug zu holen.“ Sein Sohn habe ihn aber überzeugt, noch einen Tag zu warten – am nächsten Morgen fand Dahmer Erotikhefte in der Kiste.

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„In gewisser Weise bin ich froh, in gewisser Weise bin ich nicht froh, dass ich nachgegeben habe“, sagte Lionel Dahmer zu Dr. Phil. „Denn wenn ich diese Kiste geöffnet und gefunden hätte, was darin war, wäre ich wohl durchgedreht.“

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„Mehr Leben hätten gerettet werden können“

Dahmer berichtete zudem, dass er später seinen inhaftierten Sohn auf den Vorfall angesprochen habe. „Ich sagte: ‚Was hättest du getan, Jeff, wenn ich sie geöffnet hätte?‘“ Sein Sohn habe geantwortet, dass dann alles rausgekommen wäre. Lionel Dahmers Schlussfolgerung im Gespräch mit Dr. Phil: „Ich hätte … mehr Leben hätten gerettet werden können.“

Weiter berichtete Dahmer, dass sich die sexuellen Fetische seines Sohnes schon in jungen Jahren entwickelt hätten. „Irgendwann zwischen zwölf und 14, als er aus der Pubertät kam, lief sein sexueller Motor auf Hochtouren und er berührte die Innereien dieses Tieres.“ Das habe Jeffrey sexuelles Vergnügen bereitet.

Dahmer wurde 1992 zu einer Gesamtstrafe von mehr als 900 Jahre Gefängnis verurteilt. Zwei Jahre später tötete ihn ein Mithäftling in einer Haftanstalt im US-Staat Wisconsin.

Bei Netflix wurde die True-Crime-Thrillerserie „Dahmer – Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ zuletzt neben „Squid Game“ und „Stranger Things“ zur meistgeschauten Serien überhaupt.

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RND/seb

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