“Menschenverachtend”: Anzeige gegen Sat.1 nach Mobbing bei “Promis unter Palmen”

Anti-Mobbing-Trainer Carsten Stahl hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen den Sender und die Produktionsfirma von "Promis unter Palmen" gestellt.

Anti-Mobbing-Trainer Carsten Stahl hat nach eigenen Angaben Anzeige gegen den Sender und die Produktionsfirma von "Promis unter Palmen" gestellt.

Der Schauspieler und Anti-Mobbing-Trainer Carsten Stahl hat nach eigenen Angaben gemeinsam mit der Organisation “Liebe wen du willst” Anzeige gegen den Sender Sat.1 sowie die Produktionsfirma EndemolShine gestellt. Hintergrund ist das vermeintliche Mobbing in der Show “Promis unter Palmen”, das in der vergangenen Woche für große Empörung gesorgt hatte.

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Die Staatsanwaltschaft Berlin, die er in seinem Post explizit nennt, konnte am Montag gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) bisher allerdings keine solche Anzeige bestätigen. Die Polizei Berlin, bei der die Anzeige gegebenenfalls zuerst eingegangen sein könnte, wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

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“Zutiefst menschenverachtend”

In einem Video auf Instagram äußert sich Carsten Stahl zu den Gründen für die Anzeige: “Wenn ich sehen muss, dass in einem Fernsehformat in der Primetime eine Sendung läuft, die zutiefst menschenverachtend ist, die zulässt, dass Menschen andere erniedrigen, ausgrenzen, beleidigen, auf die schlimmste Art und Weise, macht mir das nicht nur Angst um unsere Gesellschaft, sondern es ist Zeichen, das ich nicht akzeptiere und das auch andere nicht akzeptieren. Wenn man Gewalt, Hass und Ausgrenzung so fördert, und auf Kosten der Würde des Menschen für Quote und Geld alles tun kann, dann verroht unsere Gesellschaft jeden Tag."

Stahl nimmt Bezug auf die Folge vom 22. April, in der die Kandidatin Claudia Obert von Mitkandidaten, dem “Lifecoach” Bastian Yotta, Reality-TV-Teilnehmer Matthias Mangiapane und Ex-“Bachelor”-Kandidatin Carina Spack, beleidigt wurde.

"Natürlich werden die Fernsehsender sagen: Das läuft ja abends und die Protagonisten, die da mitmachen, wissen ja auch, was auf sie zukommen kann. Das ist immer eine schöne Ausrede”, so Stahl weiter. “Ihr habt eine Verantwortung als Medienanstalten. Ihr fördert damit Mobbing, Hass und Vorurteile in unserem Land”, wendet er sich direkt an die Produktionsfirma und den Sender. Er sehe diese genauso in der Verantwortung wie die drei Personen, die gemobbt haben.

“In diesem Fernsehformat ist die Würde des Menschen mit Füßen getreten worden. Selbst wenn die Frau stark genug ist, sich davon zu erholen, sind da draußen unheimlich viele Menschen, die ihr damit triggert”, so sein Fazit. Er wolle das nicht so hinnehmen.

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Das sagt Sat.1 zum Mobbing

Eine Sat.1-Sprecherin hatte sich am vergangenen Donnerstag gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) folgendermaßen zu den Vorwürfen geäußert, die vor Stahl schon viele andere geäußert hatten: „Während der gesamten Produktion in Thailand waren Betreuer und Psychologen vor Ort, die zu jeder Zeit von den Protagonisten kontaktiert werden konnten. [...] Wir schreiben den Promis nicht vor, wie sie sich als erwachsene Menschen zu verhalten haben. Wichtig ist: Kein Teilnehmer ist zu Schaden gekommen, die Sicherheit am Set war stets gewährleistet. Alle fertigen Sendungen sind außerdem vom Jugendschutz abgenommen worden.“

RND/hsc

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