Nach Übernahme von Elon Musk

Kommt Donald Trump jetzt zurück zu Twitter?

Ex-US-Präsident Donald Trump reckt auf einer Wahlkampfveranstaltung in Texas die Faust in die Höhe (Archivbild).

Ex-US-Präsident Donald Trump reckt auf einer Wahlkampfveranstaltung in Texas die Faust in die Höhe (Archivbild).

Hannover. Der Techmilliardär Elon Musk hat den Kurznachrichtendienst Twitter gekauft. Das bestätigte das Unternehmen am Freitag der US-Wertpapieraufsicht SEC. Für die Social-Media-Plattform sowie seine Nutzerinnen und Nutzer werden nun wohl einige Änderungen anstehen. Allen voran könnte ein geschasster früherer Twitter-Dauerbrenner zurückkehren: Ex-US-Präsident Donald Trump.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Musk hatte stets kritisiert, dass die Plattform aus seiner Sicht zu stark die Meinungsfreiheit einschränke. In der Nacht zu Freitag teilte er zudem einen etwas kryptischen Beitrag auf Twitter: „Der Vogel ist befreit“, war dort zu lesen. Twitter hat als Logo einen blauen Vogel. Kehren nun Hass und Hetze zu dem Kurznachrichtendienst zurück?

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Laut eines Berichts der US-Nachrichtenagentur Bloomberg plant Musk, unbefristete Sperren von Nutzerinnen und Nutzern abzuschaffen. Das könnte es Personen, die eigentlich bereits von Twitter ausgeschlossen worden waren, ermöglichen, auf die Plattform zurückzukehren. Damit wären auch für Donald Trump, der dort einst knapp 90 Millionen Follower hatte, Tür und Tor geöffnet. Im vergangenen Mai hatte Musk zudem gesagt, dass er im Falle eines Kaufs der Plattform Trumps Sperre zurücknehmen würde. Dennoch bleibt unklar, ob dem Ex-Präsidenten eine baldige Rückkehr tatsächlich erlaubt wird.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Elon Musk übernimmt Twitter – und feuert Führungskräfte
 April 25, 2022, Clermont Ferrand, Auvergne Rhone Alpes, France: ELON MUSK wants to buy Twitter. The social media said it would agree with MUSK S proposition. Clermont Ferrand France - ZUMAf173 20220425_zip_f173_011 Copyright: xAdrienxFillonx

Musk warf den Spitzenkräften vor, ihn und die Twitter-Investoren über die Zahl der gefälschten Konten auf der Plattform in die Irre geführt zu haben.

Twitter hatte Trump 2021 wenige Tage nach dem Sturm seiner Anhänger auf das US-Kapitol verbannt. Als Grund nannte das Unternehmen damals weiterhin bestehende Risiken einer „Aufwiegelung zur Gewalt“. Knapp zwei Jahre später kokettiert Trump mit einer erneuten Kandidatur für die Präsidentschaftswahlen 2024 – Twitter würde ihm für seine Kampagne eine große Plattform bieten.

Musk: Twitter darf kein „Ort des Schreckens“ werden

In einem offenen Brief an die Twitter-Anzeigenkunden beeilte sich Musk am Donnerstag aber, Befürchtungen über Twitter als Raum für Hass und Hetze zu zerstreuen. Er habe den Kurznachrichtendienst gekauft, weil es wichtig sei „für die Zukunft der Zivilisation“, einen „digitalen Rathausplatz“ zu haben, wo auf eine „gesunde Art“ debattiert werden könne, „ohne auf Gewalt zurückzugreifen“. Derzeit bestehe auf sozialen Medien die Gefahr, dass sie zu Echokammern der extremen Rechten und Linken werden, die zu mehr Hass und Spaltung der Gesellschaft führten, so Musk.

What’s up, America?

Der wöchentliche USA-Newsletter liefert Hintergründe zu den amerikanischen Entwicklungen in Politik, Gesellschaft und Kultur - immer dienstags.

Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.

Er betont: „Twitter kann natürlich nicht zu einem gesetzesfreien Ort des Schreckens werden, wo alles ohne Konsequenzen gesagt werden darf“, schrieb der neue Eigentümer. „Unsere Plattform muss warm und einladend für alle sein“, erklärte Musk.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, Inc., der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Trotz alledem hat Musk nach der Übernahme direkt zum Kahlschlag in der Chefetage der Plattform angesetzt. Gehen mussten Berichten zufolge der bisherige Twitter-Chef Parag Agrawal, Finanzchef Ned Segal und der langjährige Berater Sean Edgett, der sogar aus der Unternehmenszentrale eskortiert wurde, wie Bloomberg berichtet. Aufhorchen lässt jedoch auch die Entlassung von Vijaya Gadde, die zuletzt für den Kampf gegen Hassrede und Falschinformationen auf dem Kurznachrichtendienst verantwortlich zeichnete.

Mögliche Trump-Rückkehr birgt finanzielle Risiken für Twitter

Trotz aller Beschwichtigungen von Elon Musk: Die Anzeigenkunden von Twitter zeigten sich besorgt. Trumps Rückkehr auf die Plattform würde für viele Unternehmen eine rote Linie darstellen, sagte Kieley Taylor von der Agentur GroupM gegenüber dem „Wall Street Journal“. GroupM repräsentiert viele Marken und Unternehmen und kümmert sich um Anzeigenschaltungen unter anderem auch auf Twitter. Demnach hätten bereits ein gutes Dutzend von Marken die Agentur angewiesen, Werbung im Falle einer Trump-Rückkehr auf Twitter auszusetzen. Andere würden die Situation noch beobachten.

Ähnliches ist auf selbsternannten Twitter-Alternativen zu beobachten. Kaum ein großer Kunde schaltet Werbung auf Diensten wie der Trump-eigenen Plattform Truth Social oder Parler, dem Netzwerk, dass erst vor Kurzem wohl von Skandalrapper Kanye West übernommen wurde. West war zuletzt vor allem durch antisemitische Aussagen aufgefallen und hatte infolgedessen unter anderem seine Kooperation mit dem Sportartikelhersteller Adidas verloren. Auch er ist auf Twitter gesperrt.

Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken